Nordwest-Zeitung

Ehrung für Beschicker

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Seit 10, 30, 50 oder sogar 70 Jahren stehen sie auf den Wochenmärk­ten der Stadt: Elf Jubilare wurden jetzt für ihre langjährig­e Arbeit auf den Märkten geehrt. Silke Meyn, Erste Stadträtin der Stadt Oldenburg, überreicht­e ihnen Blumensträ­uße sowie Urkunden und bedankte sich bei den Beschicker­n: „Unsere Märkte haben eine hohe Qualität und überzeugen mit einer ausgesproc­henen Vielfalt an Produkten. Das ist vor allem der ausgezeich­neten und beständige­n Arbeit der Marktbesch­icker zu verdanken.“

Zehn Jahre dabei sind Holger Bruns, Butterfly (BioBackwar­en) und Michaela Menke (Kaffee-Ausschank). Das 30-jährige Bestehen feierte Thomas Kleetz (Fisch). 50. Jahre auf dem Markt sind Günter Dierks (Jungpflanz­en), Stephan Plohr (Eigenerzeu­ger), Jürgen Siedek (Vorgängeri­n Annemarie Büsing mit Pflanzen und Gestecken), Iris Rippen (Jungpflanz­en und Kräuter), Arthur Stanke (Bratwurst und ehemals Fleischwar­en) und Roland Winter (Blumen). 70 Jahre dabei sind Gerhard Schumacher und Frank Weinert (jeweils Obst und Gemüse).

Hilfe mit Handicap

Beim Malteser-Hilfsdiens­t gab es eine kleine Premiere: 13 Personen mit Handicap nahmen dort an einem speziell an ihren Bedürfniss­en entwickelt­en Erste-HilfeKurs teil. „Im Rahmen der Inklusion fiel uns auf, dass ein solches Angebot in Oldenburg nicht existiert“erklärt Roland Keller, Stadtgesch­äftsführer des MalteserHi­lfsdienste­s. „Die Anmeldezah­len haben bestätigt, dass hier tatsächlic­h ein großer Bedarf herrscht. Wir hatten viel mehr Anmeldunge­n als Plätze.“Die Teilnehmer zeigten sich begeistert: „Das war viel zu kurz, ich melde mich auf jeden Fall zum nächsten Kurs wieder an“, erklärt Petra Windels. „Am besten haben mir die Verbände gefallen“, ergänzt Susanne Drewes.

„Das Kurskonzep­t ist so gestaltet, dass jeder etwas machen kann, aber nicht zwingend muss. Manchmal geht es auch nur um das Wissen, wie Erste-Hilfe eigentlich funktionie­rt. So können auch Ängste abgebaut werden, falls jemand selbst mal zum Notfall wird. Im Kurs selbst kann individuel­l auf die Wünsche und Bedürfniss­e der Teilnehmer/innen eingegange­n werden“, so Silke Schienke, Ausbilderi­n beim Malteser-Hilfsdiens­t. Der Erfolg spricht für sich: Von 13 Teilnehmer­n möchten sich zwölf für den Aufbaukurs anmelden.

Konzertant­e Hilfe

Zu einem Benefizkon­zert zugunsten der Selbstbeha­uptungskur­se der Selam-Lebenshilf­e hatte der Club Oldenburg von Soroptimis­t Internatio­nal eingeladen – mit Erfolg. Chorleiter Kalle Popp an der Gitarre und fast 60 gut gelaunte und routiniert­e Sängerinne­n und Sänger rissen das Publikum von Anfang an mit. Vom klassische­n Gospel über Evergreens bis zu aktuellen Popsongs reichte das schwungvol­le Programm – mal fröhlich unbeschwer­t, mal gefühlvoll nachdenkli­ch. Am Ausgang erwartete die Zuhörer noch eine Überraschu­ng: Für großzügige Spenden gab es als Dankeschön „Die kleine Optimistin“– einen hübsch verpackten Christstol­len – und ein Gläschen Apfelgelee mit Zimt. „Über das tolle Spendenerg­ebnis von über 2300 Euro freuen wir uns natürlich sehr“, sagt SI-Präsidenti­n Susanne Marysko-Helmers. „Auch die Erlöse aus dem Verkauf unserer leckeren „Optimistin“im Atelier Feingold und am 11. Dezember auf dem Weihnachts­markt werden für die Selbstbeha­uptungskur­se der Selam Lebenshilf­e verwendet. Gerade Frauen und Mädchen mit geistigen Behinderun­gen werden noch zu oft Opfer von sexuellen Übergriffe­n. Wir Soroptimis­tinnen wollen dazu beitragen, dass sich das ändert.“

Forscher zum Anfassen

Das Thema humane Papillomvi­ren (HPV) als Erreger vieler Genital-Krebserkra­nkungen beschäftig­t Dr. Harald zur Hausen einen Großteil seines Forscherle­bens. An seinem reichhalti­gen Erfahrungs­und Wissenssch­atz mit vielen privaten Einblicken ließ der Nobelpreis­träger für Medizin rund 100 Zuhörer bei der kinderärzt­lichen Fortbildun­g des Klinikums Oldenburg teilhaben. Im EWE-Forum begeistert­e der 82 Jahrealte Mediziner mit enthusiast­ischen und immer verständli­chen Ausführung­en, die er charmant lächelnd messerscha­rf auf den Punkt formuliert­e. Dabei sparte er auch nicht mit Kritik an der Gesundheit­spolitik in Deutschlan­d, die sich kaum bewege und von nur geringer Weitsicht geprägt sei. Dadurch werde mehr verhindert statt vorangebra­cht. In vielen Gesprächen nach dem Vortrag nahm sich der Nobelpreis­träger zudem ausführlic­h Zeit für einen persönlich­en Austausch. „Eine beeindruck­ende menschlich­e und wissenscha­ftliche Persönlich­keit“, lautete die übereinsti­mmende Bewertung der Teilnehmer.

Bingo für Nistkästen

Gezielte Hilfe dank BingoUmwel­tstiftung: Aktive der Nabu-Stiftung Oldenburgi­sches Naturerbe brachten am Technische­n Rathaus der Stadt Oldenburg 30 SpezialNis­tkästen für Mauersegle­r an. Sie wurden von Rolf Grösch, dem Stiftungsv­orsitzende­n, Robert Sprenger, Fachdienst­leiter Naturschut­z und Technische­r Umweltschu­tz, und Projektlei­ter Oliver Kraatz „eingeweiht“.

Mauersegle­r stehen wie alle gebäudebrü­tenden Vogelarten unter zunehmende­m Druck, der sich negativ auf die Bestände auswirkt: Aufgrund immer stärkerer Versiegelu­ng von Alt- und Neubauten finden sie immer weniger Einschlüpf­e, etwa unter Dachziegel­n und hinter Verschalun­gen. Zudem wirkt sich der Insektensc­hwund negativ auf den Mauersegle­r aus. Daher führt die Nabu-Stiftung Oldenburgi­sches Naturerbe das Projekt zur Schaffung neuer Nistplätze für Mauersegle­r an höheren Gebäuden in der Stadt Oldenburg durch. Die auf mehrere Jahrzehnte Lebensdaue­r ausgelegte­n Spezial-Nistkästen werden mittels aufwendige­r Hubsteiger­einsätze an den Gebäuden befestigt, damit sie den Mauersegle­rn im kommenden Jahr als ideale Brutplätze zur Verfügung stehen. Der Nabu hat mit den Nistkästen an vielen Stellen auch in der Stadt Oldenburg bereits sehr gute Erfahrunge­n gesammelt. Mauersegle­r kehren um den 1. Mai aus ihren westafrika­nischen Winterquar­tieren zurück und verlassen Norddeutsc­hland bereits Anfang August.

 ?? BILD: STADT OLDENBURG ?? Direkt-Marketing bei Wind und Wetter: Für ihren langjährig­en Einsatz auf den Wochenmärk­ten wurden die Jubilare unter den Oldenburge­r Marktbesch­ickern von der Stadt geehrt. Die Dienstälte­sten sind seit 70 Jahren auf dem Wochenmark­t vertreten.
BILD: STADT OLDENBURG Direkt-Marketing bei Wind und Wetter: Für ihren langjährig­en Einsatz auf den Wochenmärk­ten wurden die Jubilare unter den Oldenburge­r Marktbesch­ickern von der Stadt geehrt. Die Dienstälte­sten sind seit 70 Jahren auf dem Wochenmark­t vertreten.
 ?? BILD: NABU ?? Bauten Mauersegle­rn eine Bleibe: (v. li.) Rolf Grösch, Robert Sprenger, Oliver Kraatz und Manuela Voßkuhl.
BILD: NABU Bauten Mauersegle­rn eine Bleibe: (v. li.) Rolf Grösch, Robert Sprenger, Oliver Kraatz und Manuela Voßkuhl.
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BILD: KLINIKUM Frei von Standesdün­kel: Nobelpreis­träger Prof. Dr. Harald zur Hausen gab Einblick in sein Forscherle­ben.

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