Nordwest-Zeitung

Schon mitt'ndrin vi'l Applaus

Landjugend Aschhausen begeistert in Hollen mit ihrem neuem Stück

- VON ERHARD DROBINSKI

Die Zuschauer erlebten Szenen voller Humor, gepaart mit jeder Menge Spielwitz. In Hollen wurde dabei wieder einmal deutlich: Auch die Theatertru­ppe, ausgestatt­et mit vielen Freiräumen, hat Spaß auf der Bühne.

HO&&EN/ASCHHAUSEN – Turbulent geht es seit Anfang dieser Woche auf der Bühne im Hollener Krug in Hollen zu. Die Theatergru­ppe der Landjugend Aschhausen hat jetzt Premiere mit dem Dreiakter „Mannslüe sünd uk blod Minschen“gefeiert. Die Komödie von Uschi Schilling wurde ins Plattdeuts­che übersetzt von Günter Drewes.

Was den Zuschauern im voll besetzten Saal auf der

Weitere zehn Aufführung­en

plant die Landjugend Aschhausen noch mit ihrem Stück „Mannslü sünd ok blod Minschen“in der Scheune des Hollner Kroogs, Garnholter Straße 3, in Hollen.

Die Termine:

Diesen Freitag, 2. November, 20 Uhr; Samstag, 3. November, jeweils 15 und 20 Uhr; Sonntag, 4. November, jeweils 15 und 20 Uhr; Dienstag, <. November, 20 Uhr; Mittwoch, =. November, 20 Uhr;

Bühne geboten wurde, war voller Humor, gepaart mit Spielwitz und sehr viel Spaß. Dabei hatten die begeistert­en Zuschauer ihr Vergnügen an Donnerstag, >. November, 20 Uhr; Freitag, ?. November, 20 Uhr; Samstag, 10. November, 20 Uhr.

Restk'rten

k@nnen noch bestellt werden bei Familie Meinen unter

0 44 03/>2 2=. Bei den beiden Nachmittag­svorstellu­ngen kann Kaffee und Kuchen bestellt werden, an allen Abenden gibtAs auch ein Bheaterbuf­fet. Anmeldunge­n für beides sind jeweils unter 0 44 5>/> 33 erwünscht.

ttden unterschie­dlichen Situatione­n, in die sich die Laiendarst­eller begaben – und die sie mit viel Mimik und Gestik unterstric­hen. Wenn jemand gut eine Minute nur staunte und nicht sprach, so hieß es nicht, dass der Akteur seinen Text vergessen hatte, sondern dass er die erlebte Situation dramaturgi­sch unterstric­h. Die Gäste hatten immer wieder Grund, nach besonderen humorvolle­n Szenen Spieler mit Applaus zu belohnen.

Worum geht’s in dem Stück? Haushälter­in Lotte (dargestell­t von Gesa Meinen) arbeitet im Haushalt des Ehepaares Johann (Eike Bischof) und Linda Harmsen (Romana Otholt). Nach drei Jahren Ehe ist Johann seine Arbeit wichtiger geworden als seine Frau, die ihn nach einer Auseinande­rsetzung verlässt. Während Nachbarin Hildegard (Dörte Meinen) Linda in ihren Rachepläne­n unterstütz­t, sucht Johann Hilfe bei dem Casanova Robert Schmitt (Sören zu Jeddeloh), der ihm einige Tipps geben soll, wie Frauen angesproch­en werden kön- nen.

Seinen Rat, es doch einmal mit Kontaktanz­eigen zu probieren, setzt der etwas naive Johann schnell um, ohne zu wissen, worauf er sich einlässt. Komplizier­t wird die ganze Situation durch Gerd (Kay Hinrichs), Bruder von Johann, der ebenfalls einige Beziehungs­probleme hat. Und auch Emalia Moorlock (Janeke Schröder), Chefin von Johann, hat einen schmachten­den Blick auf ihren Mitarbeite­r geworfen. Mit ganz anderen Problemen hat Thea Schmitt (Nadine Manthey) zu kämpfen, um ihren Robert halten zu können.

Die Darsteller hatten sich sehr gut in ihre Rollen eingelebt, wobei der Funke schnell auf das Publikum übersprang. In dem gut zweistündi­gen Stück gewann jeder den Eindruck, dass Gesa Meinen als Haushälter­in Lotte ständig dabei ist. Etwas kleiner war da die Rolle von Janeke Schröder. Sie hatte ihre ganz persönlich­e Premiere, stand die 17Jährige doch zum ersten Mal in ihrem Leben auf der Bühne. „Ich bin gefragt worden und habe gesagt, dass ich mitmache“, erzählte sie. Das kleine Abenteuer „Schauspiel­erei“war für sie keins, da sie sehr gut von der Gruppe aufgenomme­n wurde. „Nervös war ich jetzt nur hinter der Bühne. Als ich meinen Auftritt hatte, war all das verflogen“, beschrieb sie ihre ersten Erfahrunge­n. Ihre Rolle als Chefin von Johann lebte sie sehr intensiv und souverän aus.

Mit „Mannslüe sünd uk blod Minschen“hat die Leiterin der Theatergru­ppe, Hella Gerdes, die während der Aufführung auch als Souffleuse tätig war, ein Stück gefunden, das zur Mentalität dieser Gruppe passte. Jeder Darsteller hatte dabei seine Freiräume, die er zum Vergnügen der Zuschauer auch sehr gern nutzte.

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BILD: ERHARD DROBINSKI Man ist es ja bei der Landjugend Aschhausen schon gewohnt: Auch bei „Mannslüe sünd uk blod Minschen“geht es auf der Bühne wieder humorvoll und turbulent zu.

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