Das Auslandspraktikum als B'lohnung
Azubi für vier Wochen in Schweden – „Würde es wieder machen“
TUNGE&N – Seinen Job bei Fahrzeugbau Schütte in Tungeln mag Tobias Tapken „sehr gern leiden“, wie er sagt. Der Auszubildende im dritten Lehrjahr wird Anfang 2020 die Gesellenprüfung ablegen und ist dann Metallbauer mit der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau. Und obwohl er sich in dem Wardenburger Familienunternehmen mehr als wohlfühlt, verschlug es den 18-Jährigen vor Kurzem nach Schweden zu einem vierwöchigen Auslandspraktikum.
„Als uns das Projekt „ Erasmus +“von der Handwerkskammer Oldenburg vorgestellt wurde, dachte ich mir: ,Warum nicht?’ und habe mich gemeldet“, erzählt Tapken. Nie zuvor war er in dem skandinavischen Land gewesen. Dementsprechend habe er natürlich auch die Sprache nicht gekonnt. „Aber mein Schulenglisch hat mir geholfen“, berichtet er weiter. Vor dem Aufenthalt in Karlstad bei einer Gastfamilie lud er sich eine Sprach-App aufs Handy. „Damit habe ich die Grundlagen aufgefrischt.“
In der schwedischen Firma „PL’s Fordonsservice AB“hat Tobias Tapken ähnliche Arbeiten erledigt wie in Tungeln. „Doch der Fokus lag mehr auf Reparaturarbeiten“, erinnert er sich. Hier in Deutschland sei er auch am Fahrzeugneubau beteiligt.
Doch natürlich bestand der Aufenthalt nicht nur aus arbeiten. „Ich wurde auch herumgeführt und habe landschaftlich einiges gesehen. Die weiten Flächen dort gefielen mir echt gut“, schwärmt der 18-Jährige, der selbst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe von Garrel lebt. „Auch dafür ist die Ausbildung sehr praktisch“, erklärt Tapken.
So könne er auch Zuhause bei der Reparatur der Maschinen helfen.
Sein Fazit: „Ich würde so ein Praktikum jederzeit wieder machen. Ich kann es anderen nur Azubis empfehlen.“Der Geschäftsführer des Betriebes, Peter Schütte, ist stolz auf den Nachwuchs: „Wir wollen ja honorieren, wenn jemand gute Leistungen bringt. Das zahlt sich auch für uns aus.“Schütte und Tapken sind sich übrigens schon ziemlich einig, wie es für den Azubi nach der Gesellenprüfung weitergeht. „Wenn er bleiben will, dann sind wir immer froh, wenn wir unsere selbst ausgebildeten Leute behalten können.“Daraufhin nickt Tobias Tapken nur, lächelt und streift sich die Arbeitshandschuhe wieder über. Weiter geht’sT