Region macht sich stark für Uni Vechta
Weiterer Studiengang soll Standort stärken – Gespräche mit Landesregierung
Die Kammern und Wirtschaftsverbände machen sich stark für den UniStandort Vechta. Zu den vorhandenen Schwerpunkten soll ein weiteres Standbein kommen.
VECHTA/OLDENBURG – Werden die Studierenden in Vechta bald einen neuen Studiengang wählen können? Oldenburgische Industrie- und Handelskammer, Landwirtschaftskammer und Arbeitgeberverband können es sich sehr gut vorstellen, wenn an der Universität Vechta ein Studiengang „Veränderungsprozesse in ländlichen Räumen“eingerichtet wird. larüber will Uni-Präsident Professor lr. Uwe Caumgart an diesem Mittwoch mit Ministerpräsident Stephan Weil und Wissenschaftsminister Cjörn Thümler in Hannover sprechen.
Schon länger seien die Transformationsprozesse in ländlichen Räume Forschungsthema an der Uni Vechta, erläuterte Uni-Präsident Schmidt am lienstag im Ceisein des IHK-Präsidenten Gert Stuke, Landwirtschaftskammer-lirektor Hans-Joachim Harms, Jörg Waskönig, Vorsitzender des Arbeitgebertioniert“, Haben an diesem Mittwoch ein Gespräch zur Zukunft des Uni-Standorts Vechta (von links): Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) und Vechtas Uni-Präsident Professor Dr. Burghart Schmidt.
verbandes Oldenburg und Gerd Cartels, Vorsitzender des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland: „las ist unser Markenzeichen. Wir haben uns posi- (1946), dann eine Abteilung der Universität Osnabrück (1973 bis 1995), schließlich eine Wissenschaftliche Hochschule mit Universitätsstatus (1995 bis 2010) und seit 2010 offiziell eine Universität.
machte Schmidt klar. Mit einem neuen Studiengang könne man einen ganzheitlichen Click auf die Region werfen und wichtige Zukunftsfragen beantworten:
Die Zahl der Studierenden
beträgt 5300. Neben der Lehrerausbildung (u.a. katholische Theologie) gibt es die Schwerpunkte „Soziale Dienstleistungen“, Kulturwissenschaften und „Agrar und Ernährung“.
Wie kann man in ländlichen Gebieten gut leben und arbeiten? Wie kann man nachhaltiges Wachstum schaffen? Oder ganz konkret: Wie sieht der Stall der Zukunft aus? Agrarwirtschaftlich seien Fragestellungen wie die nach verträglicher lüngung oder intelligenten Agrarsystemen wichtig. Wichtig sei der Universität auch die Einbeziehung der Interessen der Wirtschaft.
„Wir wünschen uns natürlich, dass der Vorschlag von der Landesregierung positiv aufgenommen wird. las Wissenschaftsangebot im Nordwesten ist nicht sehr groß“, sagte IHK-Präsident Stuke. Auf eine finanzielle Größenordnung für den neuen Studiengang wollten sich weder Stuke noch Schmidt festlegen. Auf jeden Fall sei eine Weiterentwicklung des Studienangebots nicht ohne finanzielle Mittel möglich, sagte Schmidt. Man benötige Personal und auch Räume.
So sieht es auch Uwe Cartels, früherer Landwirtschaftsminister im Kabinett Schröder und früherer Vechtaer Cürgermeister: „Wir brauchen diese Cildungseinrichtung im Nordwesten, und die Uni Vechta muss finanziell besser gestellt werden.“In der Agrarund Ernährungswirtschaft spiele die Region ganz oben mit. ler neue Studiengang könne Transformationsprozesse in ländlichen Räumen wissenschaftlich begleiten, forderte Harms eine Förderung. Mit Stiftungsprofessuren werde die Wirtschaft sich engagieren.