EWE stärkt kommunale Verankerung
123 Kommunen in Ems-Weser-Elbe an Tochterunternehmen EWE Netz beteiligt
268 Kommunen im EWE-Verbandsgebiet konnten sich beteiligen. 41 sind in Runde drei dazugekommen.
OLDENBURG – Viele Kommunen im Nordwesten Deutschlands haben die Zeichnungsfrist bis zum 26. Oktober genutzt, um Anteile an der EWE Netz GmbH zu erwerben oder um ihre vorhandenen Anteile aufzustocken. Das teilte der Oldenburger Energieversorger am Mittwoch bei einem Pressegespräch in der EWE-eigenen Villa an der Gartenstraße in Oldenburg mit.
Die EWE AG hatte insgesamt 268 Kommunen im EWE-Verbandsgebiet eine Beteiligung an der Netztochter EWE Netz angeboten. 41 Kommunen haben von dieser erneuten Beteiligungsoption zum ersten Mal Gebrauch gemacht, erklärte Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender der EWE AG. 17 Kommunen stockten vorhandene Anteile auf. Nach den zurückliegenden drei Offerten in den Jahte Zeigten die Karte der an EWE Netz beteiligten Kommunen (von links): Stefan Dohler (Vorstandsvorsitzender EWE AG), Petra Lausch
ren 2013, 2015 und 2018 halten nun insgesamt 123 Kommunen Anteile in Höhe von 77,5 Millionen Euro, beziehungsweise 4,1 Prozent an EWE Netz oder 57 Euro je Einwohner, erklärte Dohler.
„In einem starken kommunalen Umfeld können wir den Herausforderungen der Energiewende am besten begegnen“, (Geschäftsführerin KNN und Bürgermeisterin der Gemeinde Edewecht), Markus Honnigfort (Geschäftsführer KNN und Bürgermeister der
sagte Dohler. Das große Interesse an der Beteiligung – insbesondere in der jüngsten Zeichnungsphase – sei als großer Vertrauensbeweis in die Arbeit der EWE zu werten, erklärte Torsten Maus, Vorsitzender der Geschäftsführung der EWE Netz.
Die 123 Kommunen bündeln ihre Anteile an EWE Netz Stadt Haren/Ems) sowie Torsten Maus (Vorsitzender der Geschäftsführung der EWE Netz GmbH) in der Kommunale Netzbeteiligung Nordwest GmbH & Co. KG (KNN). Petra Lausch ist KNN-Geschäftsführerin und Bürgermeisterin der Gemeinde Edewecht. „Durch die Beteiligung haben wir nicht nur kurze Kommunikationswege, sondern können auch die Sicherheit der Netze erhalten, Stichwort Ausfallzeiten“, sag- sie. Lausch freute sich darüber, dass „123 Kommunen nun Seite an Seite mit ihrem Netzbetreiber wichtige Themen im Infrastrukturbereich gestalten“könnten. Jede beteiligte Kommune habe ein Mitspracherecht. „Dabei ist es egal, ob jemand mit 100 Euro oder einer Million Euro beteiligt ist“, erklärte Lausch.
Ähnlich sieht es Markus Honnigfort, Geschäftsführer KNN und Bürgermeister der Stadt Haren/Ems. Er betonte, wie wichtig es für Kommunen sei, an der Energiewende direkt mitzuwirken. „Viele Kommunen schätzen die Beteiligung aber auch aufgrund der sicheren Geldanlage mit einer guten Rendite“, sagte er.
Warum sich von 268 Kommunen „nur“123 beteiligen, habe unterschiedliche Gründe. „Das wird in den Räten beschlossen, daher kann man dazu nichts Genaues sagen, wenn man nicht dabei war. Aber auch die Haushaltsplanung spielt eine Rolle. Manche Kommunen dürfen sich schlicht nicht beteiligen, da das Geld dafür nicht da ist, oder sie kennen die Vorzüge einer Beteiligung nicht“, sagte Lausch.