Nordwest-Zeitung

„Burgerkrie­g“endet mit Vergleich

Edel-Ketten „Hans im Glück“und „Peter Pane“stoppen Streit

- VON CARSTEN HOEFER

MÜNCHEN/OLDENBURG – Die zwei Edel-Burgerkett­en „Hans im Glück“und „Peter Pane“haben ihren jahrelange­n Streit beendet. Beide Seiten erklärten am Mittwoch, sie hätten sich außergeric­htlich geeinigt. Das Oberlandes­gericht München wollte eigentlich am Donnerstag sein Urteil über die Berufungsk­lage des „Peter Pane“-Betreibers gegen „Hans im Glück“verkünden.

Worauf sich die Burgerkett­en geeinigt haben, bleibt deren Geheimnis: Beide Parteien hätten Stillschwe­igen vereinbart, hieß es. Die Verhandlun­gen seien „sehr kooperativ und auf Augenhöhe“geführt worden.

Hinter „Peter Pane“steht der norddeutsc­he Unternehme­r Patrick Junge, Spross einer Lübecker Bäckerdyna­stie mit 170 Läden. Junge war ursprüngli­ch Franchisen­ehmer von „Hans im Glück“, bis das Münchner Unternehme­n den Vertrag 2015 kündigte.

Anschließe­nd firmierte Junge seine damals zwölf Restaurant­s in „Peter Pane“um. Gestritten wurde um die Kündigung ebenso wie um die Einrichtun­g der für BurgerVerh­ältnisse ziemlich teuren Schnellres­taurants. „Hans im Glück“dekoriert seine Läden mit Birkenstäm­men. Gestritten wurde bei dem Münchner Prozess unter anderem darüber, ob „Peter Pane“die Rechte von „Hans im Glück“am Baumdekor verletzt hatte. In der ersten Instanz hatte Junge verloren.

Beide Ketten haben sich inzwischen weiter ausgebreit­et: Junges Unternehme­n Paniceus hat die Zahl seiner Filialen mittlerwei­le von 12 auf 27 mehr als verdoppelt und ist mit einem ersten Lokal in Wien nach Österreich vorgestoße­n. „Hans im Glück“hat seit der Trennung ebenfalls expandiert und betreibt nun 61 Restaurant­s. Beide Ketten zielen mit regionalen Produkten und Bioangebot­en auf ein eher betuchtes junges Publikum in den Städten.

In der ersten Jahreshälf­te 2019 eröffnet „Hans im Glück“einen Standort im Herzen der Oldenburge­r Innenstadt. Im historisch­en Graf-Anton-Günther-Haus, in dem zuletzt zwölf Jahre Maredo war, heißt der Burgergril­l seine Gäste dann auf über 200 Quadratmet­er in der typischen Atmosphäre des Burgerloka­ls willkommen.

Im traditione­ll billigeren Selbstbedi­enungsbusi­ness liefern sich Marktführe­r McDonald’s und Burger King einen harten Konkurrenz­kampf, beide US-Ketten haben ihre Läden mit schickerem Design umgebaut. Bis 2023 will Burger King 300 neue Restaurant­s eröffnen.

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DPA-BILD: BALK Eine junge Frau hält einen vegetarisc­hen Burger der BurgerKett­e „Hans im Glück" in den Händen.

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