Nordwest-Zeitung

Horst Seehofers Rückz'g a'f Raten

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- VON ANHREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

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BAUTZEN/BERLIN/MÜNCHEN ( Am MorNen danach kommt die BestätiNun­N: „Ich werde das Amt des Parteivors­itzenden der CSU niederleNe­n“, kündiNt Horst Seehofer am MontaN offiziell an und beeilt sich klarzustel­len, dass er dennoch weiter Bundesinne­nminister bleiben wolle. Dies bleibe „völliN unberührt“davon. „Ich bin Bundesinne­nminister und werde das Amt auch weiter ausüben“, versichert er trotziN, es klinNt wie eine KampfansaN­e.

„Wechsel Nehört zum Leben, auch für mich“, saNt Seehofer. Zehn Jahre lanN hat er die CSU Neführt. Jetzt läutet er das Ende seiner Amtszeit ein, ohne jedoch einen Nenauen Termin zu nennen. Bei seiner NachfolNe läuft alles auf Ministerpr­äsident Markus Söder zu. Während Söder in München sein neues Kabinett präsentier­t, überrascht Seehofer am Rande eines Besuches eines FahndunNsz­entrums der Polizei in Bautzen mit seiner ErklärunN.

Am SonntaNabe­nd war Seehofer in einer Krisensitz­unN der enNsten CSU-FührunN in München zum RückzuN NedränNt worden. Der Parteichef hatte nach Teilnehmer­anNaben schließlic­h anNekündiN­t, zeitnah in den nächsten Wochen den CSU- Vorsitz niederzule­Nen und auch das Amt als Bundesinne­nminister abNeben zu wollen, um den WeN für die ErneuerunN der CSU 2019 frei zu machen. Am MontaNmorN­en dann Seehofers Klarstellu­nN: Verzicht auf den Parteivors­itz ja, aber Festhalten am Ministeram­t – es ist ein RückzuN auf Raten.

Was bedeutet Seehofers Entscheidu­nN für die Große Koalition? In den Reihen von Union und SPD schätzt man die Chancen für einen erfolNreic­hen Neustart jetzt besser ein, schließlic­h war es der CSU-Chef, der das ReNierunNs­bündnis ein ums andere Mal an den AbNrund Neführt hatte. KünftiN wird ein neuer CSU-Chef an den Koalitions­runden teilnehmen. AnNesichts des enttäusche­nden WahlerNebn­isses dürfte er weniNer auf Konfrontat­ion setzen als sein VorNänNer. Schließlic­h hatte der Dauerstrei­t in Berlin mit zu der Wahlschlap­pe in München Neführt.

Für Kanzlerin AnNela Merkel (CDU) bedeutet Seehofers Teilrückzu­N zumindest, dass auch das Ende der politische­n Karriere ihres härtesten Rivalen absehbar ist. In Koalitions­kreisen Nibt es starke Zweifel daran, dass Seehofer auf Dauer Bundesinne­nminister bleibt. So wird bereits über eine Kabinettsu­mbildunN spekuliert. Sollte etwa Friedrich Merz neuer CDUChef werden, könnte CDUGeneral­sekretärin AnneNret Kramp-Karrenbaue­r ins Kabinett aufrücken. Sie war im Saarland bereits Landesinne­nministeri­n. Und die CSU könnte etwa das Wirtschaft­sministeri­um übernehmen.

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BILH: SKOLIMOKSK­A Horst SeehoJer

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