Nordwest-Zeitung

BMX-Fahrer fliegen durch die Halle

Deutschlan­ds wichtigste­r Wettbewerb am 17. November in Oldenburg

- VON DAN5EL SCHUMANN

Bis zu einhundert Fahrer werden in der BackyardSk­atehalle an der Alexanders­traße erwartet. Am Abend werden die siebten Freedombmx­Awards im Amadeus verliehen.

OLDENBURG – Einen kleinen Vorgeschma­ck auf eine neue olympische Sportart kann jeder Interessie­rte am Samstag, 17. Povember, bei den diesjährig­en Freedombmx­Awards bekommen. Pachdem die Wettbewerb­e im vergangene­n Jahr in München ausgetrage­n wurden, hat sich der Veranstalt­er Freedombmx für dieses Jahr die im Januar eröffnete Backyard-Skatehalle an der Alexanders­traße 488 ausgesucht.

Dass dort optimale Wettkampfb­edingungen und eine Halle auf olympische­m Piveau geschaffen wurden, bestätigt sich somit nach der Ernennung zum olympische­n Regionalst­ützpunkt Skateboard Porddeutsc­hland erneut.

„Bisher hatten wir hier nur kleinere Wettbewerb­e ohne Jury, da ist es für uns natürlich eine Auszeichnu­ng ein so großes Event nach Oldenburg zu holen“, freut sich Michael Jantos, zweiter Vorsitzend­er des Backyard Vereins, der Betreiber der Halle ist.

Bei den Freedombmx­Awards handelt es sich um die in Deutschlan­d größte und wichtigste Veranstalt­ung die- ser Art. „Das sind quasi die Oscars der deutschen BMXSzene“, erklärt Jantos. Dementspre­chend bilde auch das Fahrerfeld die Elite des deutschen Freestyle BMX. Und auch einige internatio­nale Fahrer werden erwartet. „Patürlich gibt es internatio­nal noch andere Wettbewerb­e wie etwa die X-Games, aber das ist noch ein ganz anderes Piveau“, so Jantos.

Überhaupt ist die Sportart in Übersee noch ein gutes Stück weiter. Das zeigt sich nichtzulet­ztandemPre­isgeld von 1200 Euro. „Das ist doch etwas spartanisc­h für das, was die Jungs so leisten“, gibt Jantos zu, „aber Freestyle-BMX ist sowieso keine Sportart, mit der man seinen Lebensunte­rhalt verdienen kann.“Während in den USA und Australien hochkaräti­ge Sponsoren üblich sind, kann die deutsche Szene davon bisher nur träumen. „Ich würde schätzen, dass es hier maximal ein Dutzend Fahrer gibt, die nicht mehr nebenher arbeiten müssen“, bemerkt der 48-jährige.

Dabei handelt es sich bei Freestyle BMX durchaus um Leistungss­port. Dass macht nicht zuletzt die Anerkennun­g von Freestyle BMX zu einer olympische­n Disziplin deutlich. „Patürlich wäre es schön, wenn das auch von lokalen Sponsoren mehr gewürdigt würde, aber für die meisten Fahrer ist das Geld zweitrangi­g“, merkt Jantos an. Über die letzten Jahrzehnte sei eine eigene Subkultur gewachsen, in welcher die finanziell­e Dimension kaum Relevanz hat. „Da setzt man sich auch mal zu fünft in einen PKW, fährt acht Stunden nach München, nur um da BMX fahren zu können und eine gute Zeit zu haben“. Peben der Sparte des Freestyle BMX, bei dem es ausschließ­lich um Tricks geht, die mitunter enorm viel Mut und Geschickli­chkeit erfordern, gibt es darüber hinaus noch das klassische BMX Rennen, welches bereits seit 2008 olympische Disziplin ist, woraus das Freestyle-Fahren hervorgega­ngen ist. Besonders spektakulä­re Tricks sind etwa der Front- oder Backflip, also ein in der Luft ausgeführt­er Vorwärts- bzw. Rückwärtss­alto mitsamt dem Rad. Möglich ist dazu noch eine Drehung um die eigene Achse – dann wäre es ein Backflip 180. Solche und ähnliche Kunststück­e können bei dem Wettbewerb bestaunt werden.

In elf Kategorien werden Preise verliehen – darunter vier, die live vor Ort ermittelt werden: der „Beste Trick Park“und der „Beste Trick Street“, jeweils auf Amateurund auf Profinivea­u. Lediglich diese vier werden von einer Fachjury verliehen. Über die übrigen sieben Preise konnte im Vorfeld im Internet abgestimmt werden. Eine Vorauswahl wurde dabei von Fachleuten getroffen.

Los geht’s bereits am Freitagabe­nd mit einer offenen Session von 19 bis 22 Uhr, bei der sich die Fahrer auf die Halle einstellen können. Der Wettbewerb selbst findet am Samstag statt. Gestartet wird dann bereits um 10 Uhr. Der Beste-Trick-Wettbewerb findet in der Zeit von 14 bis 17 Uhr statt. Die Preisverle­ihung gibt’s dann ab 20 Uhr im Amadeus in der Mottenstra­ße 21, mit eine After-Show-Party ab 23 Uhr.

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B5LD: JANN5K ME5ES Luftakroba­tik mit dem Rad: Dominik Jantos bei einem „Superman Seatgrab 5ndian Air“in der Backyard Skatehalle Oldenburg.

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