Nordwest-Zeitung

Auf Augenhöhe mit tierischen Besuchern

V–rkaufsoffe­ner Sonntag hält verschiede­ne Aktionen und Aussteller bereit

- /LR /ERENA SIELING

Volle Straßen bis zum Einbruch der Dunkelheit: Der Gänsemarkt 2018 zog viele Menschen in die Wildeshaus­er Innenstadt.

WILDESHAUS­EN – Einen Vergleich zu 2017 könne sie nicht ziehen, sagte Imke Sievers vom Wildeshaus­er Stadtmarke­ting, organisier­e sie den verkaufsof­fenen Sonntag unter dem Titel „Gänsemarkt“doch zum ersten Mal mit. Der Vergleich war angesichts des Zulaufs nicht nötig: Die Straßen der Wildeshaus­er Innenstadt waren am Sonntag voll. Lediglich der Einbruch der Dunkelheit und der einsetzend­e Regen ab 17 Uhr ließen die Besucherme­ngen in Westerund Huntestraß­e sowie auf dem Marktplatz überschaub­arer werden.

Abwechslun­g m t Mus k

„Es war meine Intention, die Wester- und Huntestraß­e komplett zu bespielen“, erklärte Sievers. „Wir haben dieses Mal mehr Blumen aufgestell­t und die Stände auf dem Marktplatz etwas anders platziert.“Im Großen und Ganzen? War Sievers zufrieden. So, wie Peter Gebhardt, Pressespre­cher des Handels- und Gewerbever­eins (HGV), der den Gänsemarkt federführe­nd organisier­t. Gebhardt zeigte sich beeindruck­t von Sievers’ Einsatz: „Ich möchte ihr im Namen des HGV unseren Dank ausspreche­n.“Der Gänsemarkt sei ein wunderbare­r Mix aus Vorführung­en und neuen kulinarisc­hen Anbietern. Auch von der Musik schwärmte der HGV-Sprecher – denn die sei schön abwechslun­gsreich.

Dazu beigetrage­n hat neben den Jagdhornbl­äsern, Schülern der Privatschu­le Spascher Sand sowie dem Blasorches­ter Wildeshaus­en auch Marcus Friedeberg. Der Oldenburge­r Musiker trat zum ersten Mal beim Gänsemarkt auf. Mit Mikrofonen, Trommel, Gitarre und Loopmaschi­ne ausgestatt­et stand er in der Westerstra­ße unter einem Pavillon und spielte Stücke wie „Let it be“von den Beatles oder „Lady d’Arbanville“von Cat Stevens. Immer mal wieder blieben Menschentr­auben stehen, lauschten, zückten ihre Handys. So, wie bei der DRK-Rettungshu­ndestaffel Aurich und dem „Indian Circle“, die ebenfalls zum ersten Mal dabei waren.

T er sche Besucher

Der „Indian Circle“schlug sein Zelt in einer Baulücke in der Huntestraß­e auf. Mit Tänzen und Pferdevorf­ührungen brachte er den Besuchern die indianisch­e Kultur näher. „Füreinande­r, miteinande­r.“Dafür stehe diese Kultur, erklärte Abinoojii ikwe (übersetzt: Kindfrau), die mit bürgerlich­em Namen Ulrike Horn heißt. Sie ritt zwischen den Vorführung­en mit Showpferd „Zinto“durch die Straßen. „Damit er auch mal Auslauf bekommt.“

Auslauf bekamen auch die Hunde der DRK-Rettungshu­ndestaffel Aurich. In meh- reren Vorführung­en zeigten die Mitglieder, wie die trainieren Hunde arbeiten. „Die Leute bleiben stehen und zeigen Interesse an unserer Arbeit“, sagte Ausbilder und Staffellei­ter Jens Wallenstei­n.

Für Vierbeiner setzt sich auch die Tierschutz­gruppe (TSG) Wildeshaus­en ein. Um diese Arbeit finanziell weiter stemmen zu können, haben Mitglieder wieder auf dem Stellmache­rplatz einen Flohmarkt organisier­t. Uwe Würfel freute sich über die Resonanz – auch, wenn der Flohmarkt aufgrund des drohenden Regens kleiner ausfiel. Geschirr, Bücher, Weihnachts­dekoration: An Sachspende­n für den Flohmarkt mangelt es der TSG nicht. „Aber wir freuen uns immer über Futterspen­den für Tiere“, ergänzte Würfel. Und weitere Helfe seien auch immer gerngesehe­n.

Noch mehr tierische Besucher waren auf und in der Nähe des Marktplatz­es zu finden: Schafe, Hochlandri­nder, Pferde, Alpakas, Gänse – die zogen die Aufmerksam­keit besonders der jungen Besucher auf sich. Das konnte Hans-Jürgen Brandt bestätigen. Der Wildeshaus­er präsentier­te sein niederländ­isches Zugpferd. Die Besucher drängten sich um „Balu“.

Laternen basteln

Dass die Tiere bei den Kindern gut ankamen, bestätigte auch Anna-Maria Grüß. Die Wildeshaus­erin war mit ihrer Nichte Carlotta beim Gänsemarkt. „Es ist hier schön gemacht“, fand sie. „Am Wochenende ist es sonst immer schwierig, etwas für Kinder zu finden.“Die Fünfjährig­e bastelte fleißig am Stand der Musikschul­e Pipa-Pohl an ihrer gänseförmi­gen Laterne. Die konnte sie für den Abend gut gebrauchen: Der Gänsemarkt endete traditione­ll mit einem Laternenum­zug.

Mehr Fotos gibt es unter www.NWZonl ne.de/fotos

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BILDER: VERENA SIELING Warf ein Blick ins Gehege: die fünfjährig­e Mila. Neben Schafen waren beim verkaufsof­fenen Sonntag in Wildeshaus­en auch Alpakas, Pferde und Gänse zu sehen.
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Erklärte Besonderhe­iten eines Zugpferdes: Hans-Jürgen Brandt aus Wildeshaus­en.

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