Neue Hoffnung für alte Gleishalle
DB stellt erste Untersuchungsergebnisse vor – Vorstand entscheidet über weiteres Vorgehen
W- 000 NZIUIn halten die Halle zusammen. Sie werden teilweise durch Schrauben ersetzt.
OLDENBURG – Rot ist schlecht, gelb auch, grün na ja, blau ist in Ordnung: Die visuelle Darstellung des Zustands der Gleishalle ist das ?rgebnis einer Untersuchung des Daches über den Bahnsteigen des Hauptbahnhofs. Präsentiert wurde sie im Bauausschuss von Andreas Mixa, Mixadate Datenmanagement und Projektsteuerung.
Auftraggeber ist die Bahn. Allein das ist für Klaus Büscher, Leiter des Amts für Umweltschutz und Bauordnung, ein gutes Zeichen, dass die Signale auf ?rhalt der Gleishalle stehen könnten. Gleichwohl werden parallel ein Neubau als Replika und der Abriss und ?rsatz durch Bahnsteigdächer verfolgt, teilte Mixa mit. Das Gutachten werde nun vervollständigt, die finanzielle Machbarkeit untersucht. Dann beginne die Vorplanung, kündigte Mixa weiter an. „Die DB untersucht ergebnisoffen den Zustand der Gleishalle für eine mögliche Revitalisierungsvariante, das heißt Sanierung“, hatte Mixa betont.
Anhand von interaktiven 3D-Modellen hat der Projektleiter die erforderlichen Maßnahmen an Beispielen erläutert. Für die Sanierung der Gleishalle sind sehr umfangreiche ?rhaltungsmaßnahmen erforderlich. Die Stadt stimmt notwendigen Komplettaustauschen und ?rneuerungen von einigen wenigen Bauteilen – zum Beispiel Stützen – zu, hieß es. Bei sämtlichen zu planenden Maßnahmen müssen betroffene Nieten entfernt werden. Insgesamt halten 35 000 Nieten die Konstruktion zusammen. Als ?rsatz wurde die Verwendung von Passschrauben mit Blindnieten einvernehmlich festgelegt.
Bei einer Verstärkung einiger Bauteile der Gleishalle müssen ebenfalls Nieten entfernt, ein Verstärkungsblech aufgebracht und mit Passschrauben befestigt werden. Aufgrund der Dimensionierung dieser Bleche sind die Verstärkungen aber kaum sichtbar. Sämtliche Verstärkungsmaßnahmen werden von der Stadt mitgetragen.
In einem sehr schlechten Zustand ist das in Fahrtrichtung Bremen befindliche Portal der Halle. ?s wird wohl komplett erneuert werden müssen, während in der anderen Richtung die vorhandene Konstruktion weitestgehend erhalten werden kann.
Der weitere zeitliche Verlauf: Die DB hat ihre gutachterlichen Untersuchungen der Gleishalle nun abgeschlossen. Unabhängige Sachverständige werden die ?rgebnisse zusammenfassen und Angaben zur Umsetzung der Maßnahmen machen. Gleichzeitig hat die Stadt ihren Gutachter, das Büro HIG, Hempel Ingenieure aus Köln, nochmals eingebunden. Der Vorstand der DB Station & Service wird über die sogenannte Revitalisierungsvariante entscheiden. ?in Abschluss der Planungen mit ?inreichung eines Antrags zur Planfeststellung ist zum November kommenden Jahres zu erwarten. Stadt und Deutsche Bahn sind zuversichtlich, das anschließende Baurechtsverfahren kürzen zu können.