DFB-Elf verschenkt 2:0-Führung
Deutschland trennt sich 2:2 von Niederlande – Späte Gegentore
Bereits nach 19 Minuten führte das DFB-Team durch die Treffer von Werner und Sané mit 2:0. Doch die Gäste schlugen spät zurück.
GELSENKIRCHEN – Der deutschen Fußball-Nationalmannschaft steht nach einem total verkorksten Jahr möglicherweise auch noch eine schwere EM-Qualifikation bevor. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw musste sich trotz einer über weite Strecken hervorragenden Leistung zum Jahresabschluss mit einem 2:2 (2:0) gegen den Erzrivalen Niederlande begnügen, der sich mit einem starken Schlussspurt noch das letzte Halbfinal-Ticket für das Final-Four der Nations League im kommenden Juni in Portugal sicherte.
Die DFB-Auswahl muss nun auf dem Weg zur EM 2020 ganz dicke Brocken fürchten. Die Auslosung der Qualifikations-Gruppen findet am 2. Dezember in Dublin statt. .
Nach Treffern von Timo Werner (9. Minute) und Leroy Sané (19.) sah alles nach einem versöhnlichen Jahresabschluss für den entthronten WM-Champions aus. Aber Quincy Promes (85.) und Virgil van Dijk (90.+1) sorgten doch noch für den niederländischen Jubel.
„Das Ergebnis ist dem Spiel nicht angemessen, aber das haben wir dieses Jahr schon
oft erzählt“, sagte Toni Kroos: „Ich glaube, jeder hat das Gefühl, dass es über weite Teile gut war. Jetzt bleibt das hängen, was am Ende passiert ist. Als Mannschaft hätte uns ein Erfolgserlebnis gut getan.“
Bis kurz vor Schluss präsentierte
sich Löws runderneuerte Mannschaft auch gegen die Niederlande allerdings von einer guten Seite. Sowohl spielerisch als auch kämpferisch wussten die Gastgeber über weite Strecken zu überzeugen.
Und das zunächst ohne Hoffnungsträger Marco Reus, der erst in der 63. Minute eingewechselt wurde. Auch Thomas Müller reihte sich zunächst wieder unter die Ersatzspieler ein, ehe er in der 67. Minute zu seinem 100. Einsatz im DFB-Trikot kam.
Vor 40000 Zuschauern in Gelsenkirchen setzte Serge Gnabry bereits nach wenigen Sekunden in Thilo Kehrer einen weiteren Perspektivspieler glänzend in Szene. Acht Minuten später spielte der herausragende Gnabry dann Werner den Ball perfekt in den Lauf und der Leipziger Torjäger zog aus der Distanz zum 1:0 ab. Nach einem herrlichen Pass von Kroos zeigte dann Sané bei seinem zweiten Länderspieltor seine Klasse.
Die Gäste kamen kaum zur Entfaltung. Der gebürtige Gelsenkirchener Manuel Neuer musste in Hälfte eins nur einmal zittern, als sein Münchner Clubkollege Niklas Süle den Ball in der 34. Minute bei einer Abwehraktion auf die eigene Latte köpfte.
Auch nach der Pause stand die DFB-Auswahl hinten sicher. Kroos machte einen prima Job als Taktgeber. Werner, Sané und Gnabry stellten zudem die Elftal immer wieder vor Probleme. Werner hätte vor seiner Auswechslung in der 63. Minute vorzeitig für Ruhe sorgen können. Kurz vor Schluss traf dann allerdings Promes mit einem schönen Schuss, Neuer war ohne Chance. In der Nachspielzeit hatte van Dijk aus kurzer Distanz keine Probleme.