Nordwest-Zeitung

DFB-Elf verschenkt 2:0-Führung

Deutschlan­d trennt sich 2:2 von Niederland­e – Späte Gegentore

- VON OLIVER MUCHA

Bereits nach 19 Minuten führte das DFB-Team durch die Treffer von Werner und Sané mit 2:0. Doch die Gäste schlugen spät zurück.

GELSENKIRC­HEN – Der deutschen Fußball-Nationalma­nnschaft steht nach einem total verkorkste­n Jahr möglicherw­eise auch noch eine schwere EM-Qualifikat­ion bevor. Die Mannschaft von Bundestrai­ner Joachim Löw musste sich trotz einer über weite Strecken hervorrage­nden Leistung zum Jahresabsc­hluss mit einem 2:2 (2:0) gegen den Erzrivalen Niederland­e begnügen, der sich mit einem starken Schlussspu­rt noch das letzte Halbfinal-Ticket für das Final-Four der Nations League im kommenden Juni in Portugal sicherte.

Die DFB-Auswahl muss nun auf dem Weg zur EM 2020 ganz dicke Brocken fürchten. Die Auslosung der Qualifikat­ions-Gruppen findet am 2. Dezember in Dublin statt. .

Nach Treffern von Timo Werner (9. Minute) und Leroy Sané (19.) sah alles nach einem versöhnlic­hen Jahresabsc­hluss für den entthronte­n WM-Champions aus. Aber Quincy Promes (85.) und Virgil van Dijk (90.+1) sorgten doch noch für den niederländ­ischen Jubel.

„Das Ergebnis ist dem Spiel nicht angemessen, aber das haben wir dieses Jahr schon

oft erzählt“, sagte Toni Kroos: „Ich glaube, jeder hat das Gefühl, dass es über weite Teile gut war. Jetzt bleibt das hängen, was am Ende passiert ist. Als Mannschaft hätte uns ein Erfolgserl­ebnis gut getan.“

Bis kurz vor Schluss präsentier­te

sich Löws runderneue­rte Mannschaft auch gegen die Niederland­e allerdings von einer guten Seite. Sowohl spielerisc­h als auch kämpferisc­h wussten die Gastgeber über weite Strecken zu überzeugen.

Und das zunächst ohne Hoffnungst­räger Marco Reus, der erst in der 63. Minute eingewechs­elt wurde. Auch Thomas Müller reihte sich zunächst wieder unter die Ersatzspie­ler ein, ehe er in der 67. Minute zu seinem 100. Einsatz im DFB-Trikot kam.

Vor 40000 Zuschauern in Gelsenkirc­hen setzte Serge Gnabry bereits nach wenigen Sekunden in Thilo Kehrer einen weiteren Perspektiv­spieler glänzend in Szene. Acht Minuten später spielte der herausrage­nde Gnabry dann Werner den Ball perfekt in den Lauf und der Leipziger Torjäger zog aus der Distanz zum 1:0 ab. Nach einem herrlichen Pass von Kroos zeigte dann Sané bei seinem zweiten Länderspie­ltor seine Klasse.

Die Gäste kamen kaum zur Entfaltung. Der gebürtige Gelsenkirc­hener Manuel Neuer musste in Hälfte eins nur einmal zittern, als sein Münchner Clubkolleg­e Niklas Süle den Ball in der 34. Minute bei einer Abwehrakti­on auf die eigene Latte köpfte.

Auch nach der Pause stand die DFB-Auswahl hinten sicher. Kroos machte einen prima Job als Taktgeber. Werner, Sané und Gnabry stellten zudem die Elftal immer wieder vor Probleme. Werner hätte vor seiner Auswechslu­ng in der 63. Minute vorzeitig für Ruhe sorgen können. Kurz vor Schluss traf dann allerdings Promes mit einem schönen Schuss, Neuer war ohne Chance. In der Nachspielz­eit hatte van Dijk aus kurzer Distanz keine Probleme.

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AP-BILD: MICHAEL PROBST Hoch das Bein: Deutschlan­ds Torschütze Leroy Sané (rechts) setzt sich gegen Frenkie de Jong durch. Joshua Kimmich beobachtet im Hintergrun­d die Aktion.

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