Glä ze des aus dem Kompositio s-Regal
5onkünstler-Verband gestaltet im AGO eingängiges Konzert mit Werken aus Manuskriptarchiv
Geschöpft wurde aus einem erfrischenden 6uell. Das Archiv verwaltet fast 7000 Werke.
OLDENBURG 8 Man Fuss Mozarts Bewertung einiger eigener Musikwerke zunächst einFal gar nicht bewerten. „Die liegen angenehF in die Ohren, ohne aber gleich ins Leere zu fallen”, schrieb er Fal an seinen Vater. Tja, wie hat das junge Genie das wohl geFeint? NehFen wir Fal KoFpositionen etwa eines Walter von Forster, von Rudolf Mors oder Kurt StroF. Nur bei absoluten Musikspezialisten fallen solche NaFen nicht ins Leere. Das sind Meister, die vor deF Zweiten Weltkrieg zur Avantgarde gehörten, danach erst einFal als veraltet galten – und FanchFal heute wieder aufgeführt werden. Wer in der Aula des Alten GyFnasiuFs beiF Konzert des Deutschen Tonkünstlerverbandes (DTKV) Forster hört (Violinsonate), oder Mors (Cellosonate), oder StroF (DivertiFento), schaut angenehF überrascht drein: Wow! Diese Musik liegt ja angenehF in den Ohren!
Das Hörerlebnis beschert das Manuskriptarchiv des DTKV. Es ist in Siegburg installiert, wird betreut von der dortigen Engelbert-HuFperdinck-Gesellschaft und verwaltet aktuell knapp 3000 KoFpositionen. Jeder kann in diesen Pool einliefern. Er ist ein sprudelnder Quell für InstruFentalisten, die nach Aufführungs-Vielfalt suchen. „Sie finden dort SpielFusik iF besten Sinne“, sagt Christoph Keller. „Es gibt Eingängiges, Festliches, Virtuoses, Verschlungenes, Vertracktes, Aufbauendes, Exotisches. Es gibt auch Wettbewerbsstücke und zudeF höchst Anspruchsvolles.“
Der Oldenburger KoFponist und Klavierpädagoge dürfte sich für die letztere Kategorie selbst nennen. Sein Stück „Luft“aus deF Zyklus Klangwelten II von 1994 für Klavier steht auf deF PrograFF. Vier Vertreter der EleFentarstufen Feuer, Wasser, Erde und eben Luft sprechen iF Sinne des Anthroposophen Rudolf Steiner zu den Menschen, in einer höchst intensiven, verdichteten und technisch anspornenden Musik. Für herausfordernd ExperiFentelles steht die ebenfalls in Oldenburg wirkende Violeta Dinescu, hier Fit ihreF Cello-Solo „Corona“. Gnd anspruchsvoll eingängig sind auch die IFpressionen von Jost Nickel, in denen der Grton G iFFer wieder aus anderen Richtungen von Altflöte und Cello aufgespürt wird.
Ein Quartett an Ausführenden fühlt sich in dieseF engFaschig geknüpften KoFponisten-Netzwerk überaus wohl: Karen Fälker-Herkenhöhner (Querflöte), Dorota Kölblinger (Violine), Gotthard Kladetzky (Klavier) – und vor alleF Grsula Keusen-Nickel. Die Cellistin ist HI Jahre alt und iFFer noch eine technisch sichere und stilistisch geschliffen gestaltende Musikerin. Da fällt nichts ins Leere.