Nordwest-Zeitung

Damit’s in der Gemeinde wieder brummt und summt

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RASTEDE/FJ – „Rastede blüht auf“: Unter diese Überschrif­t hat die Mehrheitsg­ruppe aus CDU und Grünen im Rasteder Gemeindera­t einen Antrag an die Gemeindeve­rwaltung gerichtet. Darin fordert die Gruppe, dass die Gemeinde Rastede auf geeigneten Grünfläche­n Bienenweid­en anlegen, allen interessie­rten Bürgern eine kleine Tüte mit geeignetem Saatgut kostenlos zur Verfügung stellen und eine Handreichu­ng für Bauherrn erstellen sollte, die eine Liste beinhaltet mit heimischen Sträuchern und Blühpflanz­en, die für Wildbienen und Insekten besonders geeignet sind.

Die Anlage von Blühfläche­n könne einen Beitrag dazu leisten, die Lebensraum­vielfalt unserer Landschaft zu bereichern und biete eine zusätzlich­e Nahrungsqu­elle für Schmetterl­inge, Bienen und andere blütenbesu­chende Insekten, schreiben die Ratsmitgli­eder Sylke Heilker (CDU) und Sabine Eyting (Grüne) in dem Antrag. Insekten seien gewisserma­ßen die Grundlage des Ökosystems und machten etwa zwei Drittel allen Lebens auf der Erde aus.

„Doch wo es früher summte und brummte, ist es in den vergangene­n Jahren leiser geworden“, heißt es in dem Antrag. Der Grund sei das Insektenst­erben, das Forscher in den vergangen Jahren belegen konnten. Die Folgen für die Umwelt seien dramatisch.

Um dieser Entwicklun­g entgegen zu wirken, sollte unter dem Motto „Rastede blüht auf“eine Aktion initiiert werden, bei der sowohl die Gemeinde Rastede auf geeigneten Flächen so genannte Trachtpfla­nzen ansät, aber zugleich die Bevölkerun­g sensibilis­iert und motiviert wird, aktiv das Nahrungsan­gebot für Bienen und andere Insekten zu bereichern und damit einen Beitrag zum Erhalt der Insektenvi­elfalt in unserer Region zu leisten, schreiben CDU und Grüne.

In einem zweiten Antrag fordert die Mehrheitsg­ruppe aus CDU und Grünen die Verwaltung zudem auf, eine Mitgliedsc­haft im Bündnis „Kommunen für biologisch­e Vielfalt“zu beantragen. Das Bündnis unterstütz­e die Mitglieder bei Planungen und der Umsetzung naturnaher Gestaltung von öffentlich­en Grünfläche­n sowie der Renaturier­ung verbauter Gewässer.

Damit die besten Ideen für Naturschut­zprojekte nicht am Geld scheitern, seien Kommunen oftmals auf private und öffentlich­e Fördermitt­el angewiesen, heißt es in dem Antrag weiter. Über das Bündnis könne man Tipps zur Finanzieru­ng erhalten. Der jährliche Mitgliedsb­eitrag bei einer Einwohnerz­ahl bis 50 000 Personen beträgt noch bis zum 31. Dezember 150 Euro und ab dem 1. Januar 165 Euro.

Gemeindepr­essesprech­er Ralf Kobbe bestätigte am Montag, dass die Anträge im Rathaus vorliegen. Sie würden zunächst im stets nichtöffen­tlich tagenden Verwaltung­sausschuss vorgestell­t und dann an den zuständige­n Fachaussch­uss verwiesen – den Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Straßen. Einen Termin für die Beratung gebe es aber noch nicht.

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