NEUN ZIELE DES MIGRATIONSPAKTS
Auf der Suche nach Frieden und einem besseren Leben verlassen immer mehr Menschen weltweit ihre Heimat. Mit dem „Globalen Pakt für Migration“legten die Vereinten Nationen im Sommer erstmals Grundsätze für den Umgang mit Migranten fest. Das Dokument soll am 10. und 11. Dezember bei einer Konferenz in Marokko unterzeichnet werden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist ebenso wie der Koalitionspartner SPD für ein klares Ja.
Neun Ziele des Pakts:
1.
Politiker sollen stärker auf Grundlage nachweisbarer Fakten entscheiden. Dazu müssen Erhebung, Analyse und Verbreitung von Daten zur Migration geschärft werden.
2.
Die Lebensbedingungen sind weltweit so zu verbessern, dass Menschen auch in ihren Heimatländern bleiben können. Neben sozialen Faktoren steht der Kampf gegen Klimawandel und Umweltzerstörung im Fokus.
3.
Arbeitende Migranten sollen besser gegen Ausbeutung, Missbrauch und die Verletzung von Menschen- und Arbeitsrechten geschützt werden.
4.
Beim Bezug von unterstützenden
Leistungen sind Migranten nicht zu benachteiligen. Der Anspruch darauf ist ein Menschenrecht.
5.
Die Vereinten Nationen fordern die vollständige Eingliederung von Migranten in die Gesellschaft – auf Basis gegenseitigen Respekts.
6.
Rettungseinsätze
wollen die Vereinten Nationen international besser koordinieren, „um den Tod und die Verletzung von Migranten zu verhindern“.
7.
Schleuserbanden
sollen grenzübergreifend stärker verfolgt und bestraft werden, geschmuggelte Migranten aber straffrei bleiben.
8.
Die Staaten verpflichten ihre Konsulate zu internationaler Zusammenarbeit, um Rechte und Interessen aller Migranten zu schützen.
9.
Gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz streben die Vereinten Nationen eine öffentliche Debatte über Migranten an, die auf „nachweisbaren Fakten“beruht, und unterstreichen „das Recht der freien Meinungsäußerung“.