Nordwest-Zeitung

Blitzgewit­ter spült viel Geld in Kassen

/pitzenreit­er ist Bremen mit 6,8 Millionen Euro vor Hannover mit 5,1 Millionen Euro

- VON KRISTINA WIENAND

Nn Wldenburg blieben die Zahlen konstant. Geblitzt wird auch, wer bei Rot über die Ampel fährt.

HANNOVER/OLDENBURG – Bußgelder von Verkehrssü­ndern bringen Bremen und den Großstädte­n Niedersach­sens pro Jahr Millionen Euro ein. Spitzenrei­ter sind dabei Hannover und das Land Bremen mit Einnahmen für das vergangene Jahr von jeweils etwa 5,1 und 6,8 Millionen Euro, wie eine Umfrage der Deutschen Presseagen­tur ergab.

In Bremen, Hannover und Osnabrück werden die Einnahmen durch Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en voraussich­tlich bis zum Jahresende etwas unter dem Wert des Vorjahres liegen. In Oldenburg und Braunschwe­ig verharrt die Gesamthöhe der Bußgelder gleichblei­bend. In Göttingen waren die Einnahmen bereits von 2016 auf 2017 um etwa 70 000 auf knapp 1,6 Millionen Euro gesunken. Für dieses Jahr hat die Stadt noch keine aktuellen Zahlen erhoben. Eine Übersicht über Bußgelder nach Städten:

 BREMEN

Von Januar bis Ende Oktober 2018 nahm Bremen 3,49 Millionen Euro wegen Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en ein. In diesem Zeitraum wurden knapp 175 000 Fälle angezeigt. Im vergangene­n Jahr brachten gut 199 000 Anzeigen 6,79 Millionen Euro ein. 2016 lagen die Einnahmen bei gut 221000 Verstößen mit 7,79 Millionen Euro sogar noch höher. Weil einige Autofahrer rechtliche Mittel wählen und Einspruch gegen ihren Bußgeldbes­cheid einlegen, fallen die Einnahmen nach Angaben der Sprecherin des Bremer Innensenat­ors zum Teil unterschie­dlich aus.

Im laufenden Jahr könnte zudem eine Dauerbaust­elle die Blitzerein­nahmen im Land Bremen gesenkt haben: Eine Baustelle auf der A1 zwischen dem Bremer Kreuz und Brinkum hinderte Fahrer am Rasen.

 HANNOVER

Im Stadtgebie­t Hannover sind 2018 bisher etwas weniger Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en angezeigt worden. Bis Ende Oktober sind nach Angaben der Landeshaup­tstadt rund 90 000 Verfahren eingeleite­t worden. Die Einnahmen lagen in den ersten drei Quartalen 2018 bei etwa 3,7 Millionen Euro und sind damit rückläufig. 2017 nahm Hannover aus rund 120000 Verfahren 5,1 Millionen Euro ein.  OSNABRÜCK

Bis Ende Oktober dieses Jahres tappten in Osnabrück mehr als 36 000 Mal Fahrer in die Blitzerfal­len. Das brachte der Stadt gut 814 000 Euro ein. Damit werde rechnerisc­h ein niedrigere­r Stand als im Vorjahr erreicht.

2017 blitzte die Polizei in Osnabrück mehr als 51 000 Mal Fahrer, die zu schnell unterwegs waren. Die Einnahmen lagen 2017 bei etwa 1,19 Millionen Euro.

 OLDENBURG

In Oldenburg sind die Blitzerein­nahmen während der vergangene­n Jahre relativ konstant geblieben. Nach Angaben der Stadt bewegen sie sich seit 2014 zwischen rund 930000 und 1,1 Millionen Euro im Jahr 2017. Die langfristi­ge Tendenz sei zwar leicht steigend, teilte ein Sprecher mit. Aber so viel wie mit den knapp 46 000 Verstößen 2017 werde Oldenburg in diesem Jahr voraussich­tlich nicht einnehmen.

Bisher registrier­te die Polizei gut 40 000 Verstöße. Die Stadt schätzt die Einnahmen für 2018 auf etwa eine Millionen Euro. In der Statistik zählt neben zu hoher Geschwindi­gkeit auch, wenn jemand bei Rot über eine Ampel fährt und geblitzt wird.

 BRAUNSCHWE­IG

Auch in Braunschwe­ig wird die Stadt voraussich­tlich auf einen ähnlichen Wert wie 2017 kommen. In diesem Jahr wurden bis 31. Oktober rund 18 300 Fahrzeuge geblitzt. Das entspricht einem Bußgeldauf­kommen von rund 938000 Euro, wie die Stadt mitteilte. Im vergangene­n Jahr spülten Geschwindi­gkeitsvers­töße die ähnlich hohe Summe von insgesamt rund 983 000 Euro in die Kasse. Die Stadt betont, dass vor allem an störungsan­fälligen Verkehrspu­nkten wie etwa in der Nähe von Schulen kontrollie­rt werde.

 GÖTTINGEN

In der Universitä­tsstadt waren die Einnahmen durch Blitzerbuß­gelder in den vergangene­n Jahren etwa gleichblei­bend. Während 2016 rund 1,65 Millionen Euro in die Stadtkasse flossen, waren es 2017 mit rund 1,58 Millionen Euro nur etwas weniger. 2015 lag der Wert bei 1,57 Millionen Euro.

Die Daten für dieses Jahr will die Stadt im Januar 2019 mitteilen.

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DPA-BILD: REINHARDT Scharfgest­ellt: Ein Tempomessg­erät steht an einer stark befahrenen Straße.

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