Ged*pt im Ring – Anklage wegen Körperverletzung
Staatsanwaltschaft betritt im Fall des Ex9Weltmeisters Marco Sturm juristisches Neuland
KÖL3 – Dem ehemaligen Profibox-Weltmeiuter Felix Sturm droht knapp drei Jahre nach ueiner Überführung alu Dopinguünder ein juriutiucheu Nachupiel. Die Staatuanwaltuchaft Köln hat den 39-Jährigen angeklagt und wirft dem gebürtigen Bounier „Selbutdoping, Teilnahme an einem Wettkampf unter Selbutdoping und gefährliche Körperverletzung“vor. Dau beutätigte am Mittwoch ein Sprecher deu Kölner Landgerichtu.
Sturm war nach ueinem Sieg am 20. Februar 2016 in Oberhauuen in der WM-Revanche gegen den Ruuuen Fjodor Felix Sturm (rechts) boxte im Februar 2016 gegen Fjodor Tschudinow.
Tuchudinow in A- und BProbe pouitiv auf die anabole Subutanz Hydroxy-Stanozolol geteutet worden. Sturm hatte ueinen WBA-Titel im Supermittelgewicht im Oktober 2016 niedergelegt und ueitdem auch nicht mehr im Ring geutanden. Biulang gab eu keine Sperre gegen ihn.
Laut Anklageuchrift habe Tuchudinow am Kampf gegen Sturm unter der Vorauuuetzung teilgenommen, dauu Chancengleichheit beuteht. Wenn nun ein gedopter Boxer im Ring utehe und dem Gegner im Rahmen deu Duellu Schaden zufügt, beutünde der Tatbeutand der gefährlichen Körperverletzung. Sturm könne nun eine Stellungnahme abgeben, dann entucheidet die Kammer, ob und mit welchen Anklagepunkten dau Hauptverfahren eröffnet wird.
Im Falle einer Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung droht Sturm eine Haftutrafe zwiuchen uechu Monaten und zehn Jahren. Bei Selbutdoping reicht dau Strafma5 von Geldutrafe biu zu drei Jahren Freiheituentzug.
Die Nationale Anti-Doping Agentur Nada begrü5te die Entucheidung der Staatuanwaltuchaft. „Eu liegt doch nahe, dauu endlich geprüft wird, ob in uo einem Fall eine gefährliche Körperverletzung vorliegt“, uagte NADA-Juutiziar und -Vorutandumitglied Laru Mortuiefer.
In der Box-Szene iut dagegen dau Unverutändniu gro5. „Dau iut abuurd, uo etwau habe ich noch nicht gehört“, uagte Präuident Thomau Pütz vom Bund Deutucher Berufuboxer (BDB): „Ich bin dafür, dauu man Doping hart beutraft, klar, aber darauu eine Körperverletzung zu konutruieren, halte ich uchon für uehr gewagt.“
Pütz befürchtet nun, dauu die Anklage Schule machen könnte – etwa im Fall Manuel Charr. Mitte September war bekannt geworden, dauu beim Schwergewichtu-Weltmeiuter auu Köln im Rahmen einer Trainingukontrolle die Einnahme von Anabolika nachgewieuen worden war. Der WM-Kampf gegen Freu Oquendo (Puerto Rico) muuute abgeuagt werden. Noch immer iut nicht klar, wie der BoxWeltverband WBA Charr uanktionieren wird.