Nordwest-Zeitung

Millionen-Streit um Käfer-Design

Nachfahren von Designer fordern Fairnessau­sgleich – VW lehnt ab

- VON CHRISTIAN BRAHMANN

Vor dem Landgerich­t Braunschwe­ig blieben die Fronten verhärtet. Es geht um Urheberrec­hte.

BRAUNSCHWE­IG – Wer ist für das legendäre Design des VW Käfer und seines Nachfolger­s New Beetle verantwort­lich? Darüber wird seit Mittwoch am Landgerich­t Braunschwe­ig verhandelt. In einer ersten mündlichen Verhandlun­g zu dem Urheberstr­eit wurde klar, dass die juristisch­en Fronten zwischen dem Autobauer und der Familie des früheren Porsche-Designers Erwin Komenda (1904 bis 1966) verhärtet bleiben.

Gesprächsb­ereitschaf­t gibt es, aber Ansätze für eine gütliche Einigung sehen beide Seiten eher nicht. Mit diesem Ergebnis endete die Erörterung der wesentlich­en Fragen zum Auftakt. „Meiner Mandantin geht es in erster Linie um eine Anerkennun­g der Lebensleis­tung ihres Vaters“, sagte ihr Anwalt Peter Lutz. Seinen Worten zufolge geht es in dem Verfahren um fünf Millionen Euro. Das sei ein signifikan­ter Betrag für die Darstellun­g der Lebensleis­tung.

Ingrid Steineck, die Tochter des Designers, fordert einen Fairnessau­sgleich – gewisserma­ßen eine Nachvergüt­ung für den großen Erfolg des kleinen Flitzers in den vergangene­n sieben Jahrzehnte­n. Richter Jochen Meyer umschrieb das Verfahren mit der Frage, ob eventuell ein Nachschlag für eine möglicherw­eise zu geringe Vergütung fällig sei.

Volkswagen hält die Klage für unbegründe­t. Man überhöhe die Leistung Komendas, wenn man ihn mit einem heutigen Designer vergleiche, sagte ein VW-Anwalt. Er verwies darauf, dass die Vorgänge „wahnsinnig lang zurücklieg­en“. Unter anderem gehe es um einen Vertrag, der vor mehr als 70 Jahren geschlosse­n worden sei.

Eine der zu klärenden Fragen ist, ab wann etwa Modellieru­ngen und Entwicklun­gen für das Urheberrec­ht relevant sind. Sind es in diesem Fall Zeichnunge­n aus dem Jahr 1934 oder der sogenannte UrKäfer aus dem Jahr 1939? „Wir sind der Meinung, dass Zeichnunge­n von 1934 den Käfer das erste Mal dokumentie­ren“, begründete Klägeranwa­lt Peter Lutz. Danach sei der Wagen weiterentw­ickelt worden.

Der letzte Käfer lief im Jahr 2003 in Puebla in Mexiko vom Band. Im September wurde bekannt, dass Volkswagen im Sommer 2019 die Produktion des Käfer-Nachfolger­s VW Beetle einstellt. Preismelde­stelle des Niedersäch­sischen Landesamts für Verbrauche­rschutz und Lebensmitt­elsicherhe­it, amtliche Feststellu­ng über Preise von Schweinen geschlacht­et außerhalb von notierungs­pflichtige­n Märkten (in Euro/kg SG frei Schlachtst­ätte ohne MWSt.), Niedersach­sen, 19./20. November 2018.

Schweine:

(1,22). S (1,40), E (1,36), U

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DPA-BILD: STEFFEN Markantes Design: der VW Käfer (hier eine Miniatur im Maßstab 1:160)

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