Nordwest-Zeitung

Cäcilien-Schülern blüht h ffnungsv lle Zukunft

Religionsp­hilosophis­cher Studientag für gesamte Oberstufe – Auch Blumenzwie­beln gesteckt

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OLDENBURG/LR – Nach uns die Sintflut? Und davor ein gedankenlo­ses Leben in Saus und Braus? Nein, ganz im Gegenteil: „Nach uns die Zukunft!“Unter diesem Motto fand der jüngste ReligionsP­hilosophis­che Studientag an der Cäciliensc­hule statt. Einen Tag lang setzten sich die 200 Schülerinn­en und Schüler der Oberstufe mit Zukunfts-Perspektiv­en auseinande­r.

Schon beim Auftakt in der Aula veranschau­lichte Philosophi­elehrer Dr. Enno Syfuß anhand eines 5-Liter-Kanisters für den täglichen Erdölverbr­auch eines Deutschen und einer Duschgel-Probiergrö­ßenflasche für die Menge Erdöl, die einem Menschen in Bangladesc­h zur Verfügung steht, die Frage nach Gerechtigk­eit.

Religionsl­ehrerin Cordula Killing stellte den Zeitgedank­en in den Mittelpunk­t und benannte die Hoffnung als Grundkompe­tenz der Religionen. Pastor Martin Seydlitz von der Kreuzkirch­engemeinde beleuchtet­e in seinem Impulsrefe­rat die christlich­e Zukunftsho­ffnung aufgrund der Botschaft Jesu und der Frage nach ihrer Aktualität.

In den sich anschließe­nden fünfzehn Arbeitsgru­ppen setzten die Schüler noch ganz andere Schwerpunk­te: Futurologi­e und die Digitalisi­erung und Globalisie­rung der Welt, die Rolle des Menschen als Schöpfer im Rahmen von Biotechnik oder als Homo Digitalis. Zum Thema passende Filme und Romane mit Zukunftsvi­sionen der Vergangenh­eit und auch die Frage nach aktuellen Problemen und ihren Entwicklun­gen wurden betrachtet und diskutiert.

Einige der Schüler verließen für ihre Arbeit auch das Schulgelän­de, so zum Beispiel die Gruppe von Pastor Seydlitz, die im Rahmen der Oldenburg-weiten Aktion „Hoffnung pflanzen“an mehreren Stellen in der Stadt Blumenzwie­beln in Form des Wortes „Hoffnung“in den Boden pflanzte und damit ein nachhaltig­es Zeichen setzte – einmal sogar unter tatkräftig­er und begeistert­er Unterstütz­ung von Kindern der Kindertage­sstätte Bloherfeld­e.

Danach tauschten sich die Schüler im Rahmen eines Gruppenpuz­zles über ihre Erlebnisse, Erfahrunge­n und Erkenntnis­se des Vormittags aus, bevor ein gemeinsame­s Mittagesse­n in einer liebevoll hergericht­eten Aula den Seminartag beschloss.

Der Religions-Philosophi­sche Studientag findet seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre an der Cäciliensc­hule für die Oberstufen­schüler statt und soll ihnen die Möglichkei­t geben, sich intensiver mit aktuellen und gleichzeit­ig zeitlosen Themen zu befassen; in der Vergangenh­eit waren dies beispielsw­eise der Gedanke des Erinnerns, Religionen in Europa, Medienwelt­en und das Begegnung und Auseinande­rsetzen mit dem Anderen.

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BILD: GOLDBACH Lust auf Morgen: Schüler steckten mit Blumenzwie­beln an verschiede­nen Stellen das Wort „Hoffnung“.

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