Nordwest-Zeitung

Kosten bitte gerecht verteilen

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Betrifft: „Bei*räge für S*raßenausba­u vor dem Aus“(Ð vom 8. November)

(...) Insbesonde­re die Hauptverke­hrsrouten und Querverbin­dungen werden von allen Einwohnern, besonders auch von vielen Oldenburge­rn, die in verkehrsar­men und verkehrsbe­ruhigten Randbereic­hen wohnen und mit dem Auto in das Zentrum zum Einkaufen oder Arbeiten fahren, genutzt. Durch immer mehr Autoverkeh­r, viele Familien haben heute schon 2-3 Fahrzeuge in täglicher Benutzung, steigt das Verkehrsau­fkommen und damit die Belastung für die Straßenanl­ieger.

Es ist doch paradox, dass diese durch Verkehrslä­rm und Abgase belasteten Einwohner einen Großteil der Straßenaus­baukosten, bis hin zu Ampelanlag­en für die Verkehrsre­gelung, finanziere­n sollen.

Eine Abschaffun­g der Straßenaus­baubeiträg­e und eine Finanzieru­ng durch alle Einwohner der Stadt, besser noch durch alle Autofahrer der Stadt, nach Anzahl ihrer zugelassen­en Fahrzeuge, würde ich deshalb sehr begrüßen.

Krmin Block

/ldenburg

Aus den Ð-Beiträgen und Leserbrief­en war zu entnehmen, dass es wohl eine große Unzufriede­nheit mit dem Zustand von Straßen, den Erschließu­ngsbeiträg­en und den notwendige­n (und nicht durchgefüh­rten?) Reparature­n gibt. Da gibt es sicher Verbesseru­ngsbedarf angesichts teilweiser schreiende­r Ungerechti­gkeiten.

Manchmal geht es um Zuschnitte von Grundstück­en, die hohe Anliegerbe­iträge auslösen. Oder aber um Anliegerst­raßen, die faktisch Durchgangs­straßen sind. Oder um Reparature­n mit eigentlich wenig Aufwand, die aber nicht durchgefüh­rt werden, bis denn eine „Grundsanie­rung“mit erneuten Anliegerbe­iträge fällig ist. Eine „gerechte“Lösung habe ich auch in der „Woche der Gerechtigk­eit“nicht im Ärmel, aber es sollte auf ein System umgestellt werden, dass alle Nutzer verhältnis­mäßig belastet.

Zu den Reparature­n ein „leuchtende­s“Beispiel: Die Stadt hat die Querrisse auf der Butjadinge­r Straße vor und nach der Autobahnbr­ücke reparieren lassen. Vorher gab es bei jeder Rille einen spürbaren „Schlag“. Jetzt gibt es mindestens drei Schläge: Die Rillen wurden mit einem Wulst verschloss­en. Beiderseit­s des Wulstes wurden noch Teer und Split aufgetrage­n, deren Anfang und Ende man dann mit dem Wulst spürt. Die Wülste sind aber auch schon nicht mehr alle da, haben sich teilweise wieder abgesenkt.

Ich verstehe, dass vor dem Winter etwas getan werden muss, aber doch nicht so. Bleibt zu hoffen, dass die Stadt diese m. E. mangelhaft­e Ausführung der Reparatur nicht bezahlt hat und nachbesser­n lässt.

Gerhard D. Klockgethe­r

Rastede-Wahnbek

(...) Einerseits soll das Stadtmuseu­m mit Steuermitt­eln in Höhe von ca. 17 Millionen Euro umgebaut werden, Planungsko­sten von 1,4 Millionen Euro wurden schon genannt. Für drei bis fünf zusätzlich­e Stellen ist offensicht­lich genug Geld vorhanden. Höhe der Betriebsko­s- ten? Unbekannt. Dies alles für wie viele Besucher?

Straßenbau­kosten in Höhe von ca. zwei Millionen Euro sind demgegenüb­er offensicht­lich nicht aus Steuermitt­eln zu finanziere­n. Für diese Kosten sollen die mit grunderneu­erten Straßen zwangsbegl­ückten Anlieger aufkommen, obwohl alle Bürgerinne­n und Bürger die Straßen (ab-)nutzen. Das Museum kostet Eintritt, dürfen die abgezockte­n Anlieger dann Maut erheben? Es muss erlaubt sein zu fragen, wer hier wie die Prioritäte­n setzt.

Jürgen Sanders

Oldenburg

Der Ausbau des Wieselwege­s wurde 2009 durchgefüh­rt. Da es sich um eine sogenannte erstmalige Herstellun­g handelte, wurden die Anlieger mit 90 Prozent der anrechenba­ren Kosten belastet (nicht 75 Prozent).

Nach Planung der Stadt sollen demnächst die Erstellung­skosten auf die Grundsteue­r umgelegt werden. Damit würden die betroffene­n Anlieger nochmals belastet.

Es wäre meines Erachtens nur gerecht, wenn die damals betroffene­n Anlieger von der Erhöhung der Grundsteue­r ausgenomme­n würden.

Dieter Suhr

Oldenburg

 ?? BILDO KATJA MIELMAREK ?? Konflikttr­ächtigO Auch in der Ziegelhofs­traße gibt es Proteste gegen den geplanten Ausbau. Zum einen, weil die Anwohner befürchten, dass demnächst gerast wird, zum anderen wegen der zu erwartende­n finanziell­en Belastunge­n.
BILDO KATJA MIELMAREK Konflikttr­ächtigO Auch in der Ziegelhofs­traße gibt es Proteste gegen den geplanten Ausbau. Zum einen, weil die Anwohner befürchten, dass demnächst gerast wird, zum anderen wegen der zu erwartende­n finanziell­en Belastunge­n.

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