Nordwest-Zeitung

Das Asy'recht ist eine historisch­e Errungensc­haft

- VON PETRA SORGE

FRAGE: Frau Güler Friedrich Merz hat mit seinen Bemer

un en zum s lrecht iel iders ruch aus el st enn man eine eur! "ische Flüchtlin s !liti #!lle müsse !$$en darü%er eredet #erden !% das Grundrecht au$ s l &in dieser F!rm $!rt%estehen' nne s! Merz (teht das s lrecht zur )is !siti!n*

GÜLER: Nein. Das Asylrecht in Frage zJ stellen, halte ich für falsch. Es ist eine historisch­e ErrJngensc­haft. Herr Merz sollte klarstelle­n, was er mit seinen AJssagen meint. Die Bürger haben übrigens kein Problem damit, dass dieser Artikel im GrJndgeset­z steht. Die allermeist­en wJndern sich aber, dass Menschen zJ Jns kommen, die gar nicht schJtzbere­chtigt sind. Richtig ist Merz‘ ForderJng nach einer eJropäisch­en Gesamtrege­lJng.

FRAGE:

GÜLER: Darüber sollten wir diskJtiere­n. Wie können wir die eJropäisch­e AJßengrenz­e besser schützen? Wie schließen wir bessere Abkommen mit anderen Ländern? Das Flüchtling­sabkommen mit der Türkei könnte da sicherlich ein Vorbild sein.

FRAGE: +n der ,)- a% es den .!r#ur$ dass der -/-Mi rati!ns a t iel zu s "t dis utiert #!rden sei 0eilen (ie diese 1riti * ie s!llte die aussehen* GÜLER: Der VorwJrf ist schräg. Die Fraktion hat sich erstmals im April mit dem Migrations­pakt beschäftig­t. Wer sich das Papier dJrchliest, stellt fest: Es kommen aJf Jns gar keine neJen Pflichten zJ. Alles, was darin steht, erfüllen wir längst. Wir wollen, dass andere Völker aJch Jnserem Standard folgen. Wenn Menschen in anderen Ländern in ZJkJnft einen besseren Standard vorfinden Jnd sich gar nicht erst aJf den Weg zJ Jns machen müssen, kann das nJr ein Vorteil sein.

FRAGE: (!llte der Mi rati!ns

a t n!chmals dem ,)--2arteita zur %stimmun !r ele t #erden*

GÜLER: Nein. Denn damit würde die BJndesregi­erJng gegenüber ihren Partnern weltweit FührJngssc­hwäche signalisie­ren.

FRAGE: Friedrich Merz lehnt es auch a% den 1lima#andel als !litische .er$!l un und damit als s l rund einzu$ühren +st das realistisc­h* GÜLER: Klimaflüch­tlinge können aJch gar nicht Jnter den Artikel 16a für politisch Verfolgte fallen. Die allermeist­en positiven Asylbesche­ide werden über die Genfer Flüchtling­skonventio­n beschieden. Die wenigsten fallen Jnter Artikel 16a - vielleicht zwei Prozent der Antragstel­ler.

Serap Güler (38) ist StaatsseMr­etärin für Integratio­n in NRW.

 ?? BILD: VENNENBERN­D ??
BILD: VENNENBERN­D

Newspapers in German

Newspapers from Germany