|iele Aspekte beim 9hema Fahrverbote
Betrifft: „Kommt Stadt 2019 vor Gericht “; zur Klage der Umwelthilfe gegen Oldenburg wegen der Schadstoffbelastung
vom 22. November)
Die Messergebnisse der Station am Heiligengeistwall sind ja wohl offensichtlich nicht plausibel. Na und – jedem Studenten wird in der ersten Vorlesung Messtechnik gelehrt. „Wer misst, misst Mist.“Und wenn man abwegige Messwerte misst, dann müssen die Ursachen ergründet werden. So wie es jedem Ingenieurstudenten gelehrt wird. Wie können Verwaltung und Ratsmehrheit davon überzeugt sein, dass durch Erneuerung der Busflotte die Messergebnisse plausibel werden? Statt eines millionenschweren „Green City Concept“muss hier erstmal eine „Root Cause Analysis“durchgeführt werden (da die Stadt Oldenburg offenbar englische Ausdrücke bevorzugt). Erst wenn die „RCA“vorliegt, hat man eine Entscheidungsgrundlage. Ob oder welche Maßnahmen erforderlich sein werden, wird man dann, nach Auswertung der „RCA“, sehen.
Kurt Schneider
Oldenburg
Betrifft: „Autos nicht schuld an hohen Messwerten“( vom 10. November)
Autos sind entgegen Ihrer Überschrift gewiss wesentlich an den hohen Stickstoffdioxid-Werten an der Messstation beteiligt. Diesbezüglich wurde auf den täglichen Anstieg zu Hauptzeiten des KfzVerkehrs schon mehrfach hingewiesen (auch von der , am 22.2.18). Wie kommt Herr Rittner dann zu dem Titel „Autos nicht schuld an hohen Messwerten“? Wird nach dem Expertenhinweis, dass die Anlage „nicht krank“sei, in den Gebäudeemissionen ein anderer Hauptverursacher gesucht, um das Auto vorschnell zu entlasten? Dafür wird im Artikel sogar angenommen, dass ein mit Abgasen angereicherter Westwind weht und sich zugleich „staut“, also nicht weht. Komisch. Will die Zeitung auch an dieser Stelle ebenfalls aufs Kabarett verweisen? Auch in den Sommermonaten Juni bis August wird an der Messstation der Grenzwert überschritten (2017 mit einem Durchschnittswert von rund 48 µg/m3 und 2018 mit rund 45 µg/m3). Das spricht sehr deutlich gegen Heizungsanlagen als Ursache für die Grenzwertüberschreitung.
Weit sachdienlicher zum Thema „Luftstau“wäre es, zu beachten, dass auch bei wenig Wind Fahrzeuge ihre Abgase weiterhin vor der Station abgeben und diese zuweilen auch eine Zeit lang in dieser Umgebung verweilen könnten, selbst wenn gerade die Straße gesperrt ist. Wozu wurde problematisiert, dass die Messstation „zu“nah am Verkehr stünde, wenn dieser doch nicht verantwortlich sein soll? Wer von den Artikeln der letzten Zeit z.B. die Überschriften liest, die Bilder anschaut und die Texte nur überfliegt, kann schnell ein sehr einseitiges, in weiten Teilen höchstwahrscheinlich falsches Bild erhalten (...). Dass das so bleiben könnte, dafür sollte sich die in Zukunft zu schade sein (...).
Gerold Bartels
Oldenburg
Betrifft: „>ahrverbot wegen umstrittener Messwerte “( vom 2?. Oktober) sowie weitere 8erichte zu diesem @hema
(...) Was ist (...) für Oldenburg zu erwarten? Wo müssten die Einfahrtsverbotsschilder aufgestellt werden? Bei Klinge? Das führte zur Mehrbelastung der südwestlichen City. Nach der Kreuzung Peterstraße/Herbartstraße? Das brächte Schleichverkehr durch ohnehin überlastete Viertel. Also am besten im Bereich des Autobahnringes. Das wäre praktikabel für den Südwesten mit seinem großzügigen Stellplatzangebot unterhalb der Autobahn.
Bei den anderen Einfallstraßen sieht es dagegen schlecht aus. Wo sollen die Autos hin, und auf welchen Holperstrecken sollen die Fahrradfahrer zu ihren Zielen kommen (...)?
Das Problem sind aber nicht nur die Dieselmotoren (...). Vom Feinstaub allein sterben nicht die Bienen und andere Insekten und auch die Bäume nicht. (...) Es sind die giftigen Abgase, die sich in Verbindung mit den edelmetallhaltigen Katalysatoren entwickeln, und da sind die Benzinmotoren neben ihrer CO2Emission ganz entscheidend beteiligt. Konsequenterweise müssten also alle Benziner, gleich welchen Baujahres, ebenfalls betroffen sein.
Das Positive wäre eine neue Chance fürs Park-andRide-System: Die Busse könnten zügiger ihre Haltestellen in der Stadt erreichen. Heute würden sich viele sagen, warum sollte ich allerhand Unbequemlichkeiten auf mich nehmen, wenn der Bus im Stop-and-Go-Betrieb nicht schneller vorankommt als ich in meinem warmen Pkw mit allen Unterhaltungsmöglichkeiten. Die Stadt sollte allerdings frühzeitig für praktikable Umsteigemöglichkeiten und akzeptable Bedingungen für Fahrradfahrer sorgen.
Helmut Staak
Oldenburg