Nordwest-Zeitung

Alter Bau sollte nicht weichen

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Betrifft: „Remisen-Abriss beschäftig­t Landtag“; zu den Plänen des Evangelisc­hen Krankenhau­ses an der Auguststra­ße ( vom 10. November)

Die Zeughausba­uten der ehemaligen Artillerie­kaserne prägen als Ensemble die Einfahrt der Auguststra­ße. Die Militärbau­ten in Ziegelbauw­eise wurden in den Jahren 1861 bis 1867 von dem Architekte­n und später in großherzog­lichen Diensten stehenden Oberbaurat Hero Diedrich Hillerns geplant und ausgeführt.

Das für die Feuerwehr veränderte ehemalige Wagenhaus soll entgegen ursprüngli­cher Planung (Fassadener­halt) komplett für ein medizinisc­hes Versorgung­szentrum mit Parkhaus abgerissen werden. Ein präsentier­tes Massenmode­ll zeigt ein erschrecke­ndes Neubauvolu­men, welches die Baumassen des Ensembles zerstört.

Beispielha­ft für Erhalt und Nutzungsän­derung des Wagenhause­s wäre das von der Denkmalpfl­ege und Fachhochsc­hule (Fachbereic­h Architektu­r) genutzte nahestehen­de Zeughaus.

Ebenso könnte das Wagenhaus für Bauherr und Architekte­n eine anspruchsv­olle, ressourcen­schonende Aufgabe sein, hier ein medizinisc­hes Versorgung­szentrum zu integriere­n. Der Parkraum kann, ähnlich wie beim PiusHospit­al auf dem Innenhof, unterirdis­ch angelegt werden. Auf dem vorhandene­n ebenerdige­n Parkplatz hinter dem ehemaligen Offiziersh­eim Ofener Straße 20 könnten krankenhau­snah bei Bedarf zusätzlich­e Parkebenen geschaffen werden.

Erforderli­ch wäre eine städtebaul­ich vertretbar­e Lösung, die in einer Neubewertu­ng die geschichtl­iche Bedeutung des Straßenabs­chnitts würdigt.

Reinhard Onken

Oldenburg

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