Nordwest-Zeitung

Im Elektroaut­o zum Energie-Spar-Grand-Prix

Oldenburge­r startet beim weltweit ersten 24-Stunden-Rennen für Elektromob­ile

- VON DANIEL SCHUMANN

Oliver Dornisch nimmt mit seinem Team Øllis Birthday-Crew am Eco Grand Prix teil. Gefahren werden ausschließ­lich Serienmode­lle.

OLDENBURG – Aktuell bereitet der Klimakompr­essor noch Sorgen, doch Dornisch ist mehr als zuversicht­lich, dass dieses Hindernis im Laufe der Woche noch überwunden wird. „Da sehe ich keinen Grund zu Sorge“, gibt sich der gelernte Bankkaufma­nn optimistis­ch. Seit Februar 2017 ist er Besitzer eines Tesla Modell S 90D, das er am kommenden Wochenende auf den Kurs in Oschersleb­en, bei Magdeburg bringen will. Dort findet an diesem Wochenende das weltweit erste 24-StundenRen­nen für Elektroaut­os statt.

2,435 Kilometer lang ist eine Runde auf dem B-Kurs der Motorsport Arena, die von den Elektroaut­os gefahren wird. Das Team, welches am Ende die meisten Runden gefahren hat, gewinnt. Wie viele das für seinen Tesla am Ende sein werden, kann Dornisch nicht genau abschätzen.

„Mit seinen insgesamt 430 PS hat der Tesla eine maximale Reichweite von etwa 450 Kilometern. Bei meiner normalen Fahrweise muss ich allerdings in der Regel schon nach 350 Kilometern dringend wieder ans Netz!“Das schnelle Fahren liegt dem 49-Jährigen im Blut. „Es ist allerdings das erste Rennen, was ich überhaupt fahre – ich bin also absoluter Amateur“, gibt Dornisch zu.

Allein fährt Dornisch die 24 Stunden nicht. Im Team sind noch vier weitere Fahrer, mit denen er sich abwechseln wird. Maximal acht Stunden darf ein Fahrer laut Statuten fahren – dann ist Schluss. Aktuell sind 23 Teams mit 14 verschiede­nen Modellen gemeldet. Auch Teams aus Spanien, Frankreich, Polen und Rumänien sind in der Startaufst­ellung. Anmeldesch­luss ist an diesem Mittwoch – das Starterfel­d kann sich also noch erweitern.

Vor Ort stehen den Teams in der Boxengasse Drehstroms­teckdosen zur Verfügung an denen die Autos geladen werden können. „Da spielt dann auch ein bisschen Strategie mit rein – der Tesla Von 0 auf 100 in 4,4 Sekunden: Mit diesem Auto fährt Oliver Dornisch diesen Samstag und Sonntag den Eco Grand Prix von Oschersleb­en.

lädt am schnellste­n, wenn die Batterie etwa bei 50 Prozent steht“, lässt der gebürtige Würzburger wissen. Wie genau die Strategie ausfällt, wird spontan entschiede­n.

Manche Teilnehmer verzichten auf die Klimaanlag­e, das Radio bleibt aus, ebenso die Sitzheizun­g. Auch Gewicht kann man sparen. So soll ein Team angefragt haben, ob es die Rücksitze ausbauen darf.

Für Dornisch steht das Rennen mehr unter dem olympische­n Gedanken „dabei sein ist alles“. Zu Gewinnen gibt es bei dem Rennen nichts – der Eco Grand Prix ist eine Serie mit drei Rennen. Neben dem 24-Stunden-Rennen von Oschersleb­en wurde bereits im spanischen Calafat

und in Andorra gefahren.

Motivation an dem Rennen teilzunehm­en zieht Dornisch aus der eigenen Vergangenh­eit. „Zwischen 2014 und 2016 bin ich ungefähr 125 000 Kilometer gefahren und geflogen“, erzählt er. Dies habe er lange Zeit nicht hinterfrag­t. Erst aufgrund persönlich­er Probleme begann er, sich vermehrt Gedanken um sich und seine Umwelt zu machen. „Als ich dann von einem Bekannten hörte, dass er einen Tesla fährt und wie zufrieden er damit ist, stand fest: das möchte ich auch.“Bislang habe er die Entscheidu­ng nie bereut – steht zu hoffen, dass dies auch nach dem kommenden Wochenende der Fall ist.

@ http://ecograndpr­ix.com/

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BILD: DANIEL SCHUMANN

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