War Billigflieger nicht flugtüchtig?
Bericht zu indonesischer Boeing
JAKARTA – Der Absturz einer indonesischen Passagiermaschine mit 189 Todesopfern Ende Oktober hätte vermutlich verhindert werden können. Dem vorläufigen Ermittlungsbericht zufolge war die Boeing 737 Max des Billigfliegers Lion Air bereits bei einem Flug am Vortag „nicht flugtüchtig“und hätte deshalb nicht mehr starten dürfen. Die Ermittler bestätigten am Mittwoch auch, dass die Piloten des Unglücksflugs praktisch von Beginn an gegen einen Absturz kämpften. Vermutet wird, dass ein SoftwareFehler daran schuld war.
Die fast nagelneue Maschine war am 29. Oktober nur elf Minuten nach dem Start in Indonesiens Hauptstadt Jakarta ins Meer gestürzt. Dem Bericht zufolge zerschellte die Boeing 737 Max mit einer Geschwindigkeit von 725 Stundenkilometern auf dem Wasser. Alle 189 Insassen starben. Die Flugaufsichtsbehörde KNKT empfahl Lion Air, ihre „Sicherheitsstandards“zu verbessern.
Die Ermittler bestätigten Informationen der „New York Times“(Mittwoch), wonach die beiden Piloten mehr als zwei Dutzend Male versuchten, die Maschine nach oben zu ziehen. Der Datenschreiber der abgestürzten Maschine wurde inzwischen gefunden, die Aufzeichnungen sind die Grundlage für den jetzigen Bericht. Nach dem StimmenRekorder, der die Gespräche und Geräusche im Cockpit aufzeichnet, wird auf dem Meeresgrund noch gesucht.