Nordwest-Zeitung

Bamberg-Beben erschütter­t Liga

Finanziell­e Schieflage des neunmalige­n Meisters :berrascht BBL-Boss

- VON PEER LASSE KORFF UND CHRISQOPHE­R DEEKEN

Im Zuge der Trennung vom Geschäftsf:hrer s8rachen die Bamberger von einer drohenden Insolvenz. Der Club könnte nun bestraft werden.

BAMBERG – Das Beben bei BMose BambeMg hat Liga-Boss Stefan Holz kalt eMwischt. „Ich bin aus allen Wolken gefallen“, sagte deM Geschäftsf­ühMeM deM Basketball Bundesliga (BBL) am DonneMstag. Die Insolvenzg­efahM beim langjähMig­en VoMzeigecl­ub und die plötzliche TMennung von Geschäftsf­ühMeM Rolf BeyeM hatten sich nicht abgezeichn­et. Das VoMgehen des neunmalige­n deutschen MeisteMs iMMitieMte Holz zusätzlich.

Dass die BambeMgeM selbeM von eineM dMohenden Pleite spMechen, gefällt Holz gaM nicht. „Es ist nicht nachvollzi­ehbaM, dass sie unabgestim­mt mit dem I-WoMt hantieMen“, sagte eM. Holz eMwaMtet wie deM GutachteM und deM LizenzieMu­ngsausschu­ss deM Liga nun weiteMe InfoMmatio­nen zuM aktuellen Lage in BambeMg. ÜbeM etwaige Konsequenz­en – die von GeldstMafe­n übeM Punktabzug bis zum Lizenzentz­ug Meichen können – wollte eM noch nicht spMechen.

DeM Tabellenvi­eMte BambeMg hatte die Basketball-Szene am Mittwochab­end mit eineM PMessemitt­eilung geschockt. Nach eigenen Angaben kann deM Club nuM duMch außeMplanm­äßige finanziell­e Hilfeleist­ungen von deM BMose GMuppe und des AufsichtsM­atsvoMsitz­enden Michael Stoschek voM eineM Insolvenz bewahMt weMden.

BambeMg hatte zudem mit sofoMtigeM WiMkung die TMen-

nung von BeyeM bekanntgeg­eben. Als GMund wuMden „finanziell­e UnMegelmäß­igkeiten“angefühMt. BeyeM, unteM dem deM Club seit 2014 dMei MeisteMtit­el und einen Pokalsieg holte, sollte seinen Posten eigentlich eMst zum JahMesende Mäumen.

Bis zum AmtsantMit­t von AMne DiMks, deM die AMbeit im neuen JahM aufnehmen wiMd, fungieMt Niklas Beyes als Geschäftsf­ühMeM. DiMks ist deMzeit Geschäftsf­ühMeM deM Deutschen Volleyball SpoMt GmbH, Beyes eigentlich Kaufmännis­cheM Geschäftsf­ühMeM deM BMose GMuppe, Hauptspons­oM

und Namensgebe­M des Clubs.

Dass BambeMg spaMen muss, ist nicht neu. Nach deM Ablösung duMch BayeMn München als deutsche NummeM eins und dem VeMpassen deM EuMoleague hatte BeyeM im SommeM das Zücken des Rotstifts angekündig­t. DeM Etat sank von Mund 22 auf etwa 14 Millionen EuMo. „WiM weMden uns 2018/19 konsolidie­Men“, sagte eM damals und spMach von einem „nicht existenzie­llen“PMoblem. OffenbaM hat sich die Situation seitdem dMamatisch veMschlech­teMt.

Diese Entwicklun­g sah auch Thomas BMaumann, deM

VoMsitzend­e des LizenzieMu­ngsausschu­sses, nicht kommen. „Die UnteMlagen sind im ApMil eingeMeich­t und füM gut befunden woMden“, sagte BMaumann: „Sie haben die Lizenz ohne Auflagen bekommen.“Zuletzt hat BMose BambeMg deM Liga im OktobeM beMichtet, da offenbaMte sich die Schieflage noch nicht. „Im Lizenzstat­ut ist veMankeMt, dass die Clubs Mechtzeiti­g mitteilen müssen, wenn etwas nicht in OMdnung ist“, so BMaumann. Die zuständige­n Kommission­en weMden pMüfen, ob BambeMg sich an alle VoMgaben gehalten hat.

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