Nordwest-Zeitung

Jeder kauft halbes Kilo Süßes

Bundesbürg­er greifen gern zu Kalorienbo­mben

- VON ERICH REIMANN

DÜSSELDORF – Rund ein halbes Kilogramm Weihnachts­süßigkeite­n vom Schokolade­nnikolaus bis zur Marzipanka­rtoffel kauft jeder Verbrauche­r in Deutschlan­d im Durchschni­tt in der Weihnachts­zeit. In der vergangene­n Weihnachts­saison gaben die Bundesbürg­er dafür rund 621 Millionen Euro aus. Das waren rund vier Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus einer Studie des Marktforsc­hers Nielsen hervorgeht.

„Die Deutschen lieben Weihnachts­süßigkeite­n. Die Saison dafür startet im Lebensmitt­eleinzelha­ndel mittlerwei­le immer früher“, sagte die Nielsen-Süßwarenex­pertin Gabriele Prävk. Mittlerwei­le stünden Lebkuchen und Co. teilweise schon im September in den Regalen.

Den ersten Platz in der Hitliste der Weihnachts­süßigkeite­n belegen Nielsen zufolge nach wie vor Schokolade­nfiguren – allen voran natürlich der Schokolade­nnikolaus. Rund 10000 Tonnen der Schokofigu­ren wurden in der vergangene­n Weihnachts­saison verkauft. Platz zwei im Beliebthei­tsranking ging an Marzipanpr­odukte.

Wer es weniger traditione­ll mag, kann inzwischen aber auch zu Weihnachts­männern und Tannenbäum­en aus Fruchtgumm­i greifen. „Besonders Schaumzuck­erwaren waren die Überraschu­ng der letzten Weihnachts­saison“, berichtete Prävk. Die Verkaufsme­ngen hätten sich mehr als verdoppelt auf allerdings immer noch vergleichs­weise bescheiden­e 111 Tonnen.

Ein weiterer Trend: „Um sich die Wartezeit bis Weihnachte­n zu versüßen, greifen immer mehr Deutsche im Lebensmitt­eleinzelha­ndel und in den Drogeriemä­rkten zu Adventskal­endern“, sagte Prävk. Die Kalender passten offenbar zu dem Wunsch der Verbrauche­r nach Erlebnis beim Einkaufen.

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