Vnd wieder geht es um Boris Becker
Anhörung vor Geri/ht in London – Viele Fettnäpf/hen – S/heidung steht ebenfalls an
-ie Bnsolvenzverwalter waren unzufrieden. Bereits im Juni hätte das Elend eigentli/h beendet sein sollen.
LONDON – Zuerst erklärte ein englisches Gericht den Sportler für insolvent, dann kam die Trennung von seiner Frau Lilly: Thema ist auch jetzt wieder Boris Becker. Dazu musste er einigen Spott über sich ergehen lassen, nachdem er behauptet hatte, er sei Diplomat der bitterarmen Zentralafrikanischen Republik und nicht zu belangen. Ob der damalige Tennisspieler zuletzt lacht, könnte sich an diesem Montag entscheiden, wenn der Fall bei einer Anhörung vor Gericht in London verhandelt wird. Auch die Frage, ob sein Insolvenzjahr endet, könnte dort entschieden werden. Bereits im Juni hätte das Elend eigentlich vorbei sein sollen.
Die Insolvenzverwalter waren unzufrieden, dass Becker einen Teil seiner Trophäen aus seiner schillernden Ten- niskarriere angeblich nicht aushändigte. Becker dagegen fühlte sich gedemütigt. Dutzende Erinnerungsstücke sollten bei einer Online-Versteigerung zum Kauf angeboten werden, neben Tennis-Trophäen, Uhren und einem Bambi auch Socken des ehemaligen Weltranglistenersten. Und das ausgerechnet zum Start in Wimbledon, mit Becker als Kommentator im BBC-Fernsehen.
Der wohl überraschendste Zug war aber die Ankündigung, er sei als Diplomat nicht mehr zu belangen. Als Attaché für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten der Zentralafrikanischen Republik genieße er Immunität gegen die „Farce“, die über ihn gebracht worden sei, meinte Becker und fügte hinzu: „Ich werde diejenigen, die diesen Prozess erzwungen haben, verfolgen und öffentlich zur Rechenschaft ziehen.“
Zu Beckers Unglück wollten Regierungsmitglieder in der Zentralafrikanischen Republik nichts von seinem Diplomatenstatus wissen. Beckers Diplomatenpass sei eine Fälschung, betonte gar Chérubin Moroubama, Stabschef des Präsidenten.
Zu der Misere um seine finanziellen Verhältnisse kam die Trennung von seiner Frau Lilly nach neun Ehejahren. Trotzdem hofft Boris Becker auf eine saubere Scheidung.