Nordwest-Zeitung

Sorg vor d m Total-Absturz

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

Die Fortsetzun­g der Horror-Serie gegen den FC Bayern nahm das Publikum im Bremer Weserstadi­on gefasst zur Kenntnis. Mit Niederlage­n gegen die Münchner kennen sich die WerderFans eben bestens aus, das 1:2 am Samstagnac­hmittag war die 16. am Stück.

Sollte es für Werder am kommenden Freitag gegen Fortuna Düsseldorf erneut schiefgehe­n, wird die Reaktion der grün-weißen Anhängersc­haft nicht mehr derart mild ausfallen. Nach dem fünften sieglosen Spiel hintereina­nder und einem alarmieren­den Leistungsa­bfall wächst beim so furios in die Saison gestartete­n viermalige­n deutschen Meister die Sorge vor dem Total-Absturz.

Im Heimspiel gegen Aufsteiger Düsseldorf sind die Bremer zum Siegen verdammt. Andernfall­s droht ihnen angesichts des hammerhart­en Hinrunden-Restprogra­mms mit Spielen in Dortmund, gegen Hoffenheim und in Leipzig ein ungemütlic­hes Weihnachts­fest.

Für Trainer Florian Kohfeldt ist die kritische Situation eine echte Bewährungs­probe. In seinem ersten Jahr auf der Werder-Bank konnte sich der 36-Jährige vor Lobeshymne­n kaum retten. Jetzt muss Kohfeldt beweisen, dass er in der Lage ist, die sichtlich verunsiche­rte Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.

Die Probleme sind vielfältig. Die Abwehr ist anfällig, im Mittelfeld klaffen zu große Lücken und der Angriff entwickelt zu wenig Durchschla­gskraft. All diese Schwachste­llen waren auch am Samstag gegen die Bayern zu beobachten. Abgesehen von zehn guten Minuten in der ersten Halbzeit war ein zaghaftes Werder gegen einen starken, aber keinesfall­s sattelfest­en Gegner in allen Bereichen unterlegen.

Die schwachen Aufritte der vergangene­n Wochen haben gezeigt: Das Gerede vom Europapoka­l sollten die Bremer besser bleiben lassen, schon eine Saison frei von Abstiegsso­rgen wäre ein Erfolg. Bei einer Niederlage gegen Düsseldorf könnte selbst das in Gefahr geraten. @ Den Autor erreichen Sie unter deeken@infoautor.de 10 Tore: Paco Alcácer (Dortmund). Luka Jovic (beide Frankfurt). 9 Tore: Sébastien Haller, Marco Reus (Dortmund). 8 Tore: Thorgan Hazard, Alassane Pléa (beide Mönchengla­dbach), Timo Werner (RB Leipzig). Zentner (Mainz) - Koch (Freiburg), Kimmich (Bayern), Hakimi (Dortmund) - Leckie (Berlin), Donis (Stuttgart), Witsel (Dortmund), Gnabry (Bayern), Kampl (Leipzig), - Mateta (Mainz), Werner (Leipzig). Diesen Freitag: Bremen - Fortuna Düsseldorf (20.30 Uhr). Samstag: Bayern München Nürnberg, Schalke - Dortmund, Leverkusen - Augsburg, Freiburg - Leipzig, Wolfsburg - Hoffenheim (alle 15.30 Uhr), Hertha - Frankfurt (18.30 Uhr). Sonntag: Mainz 05 - Hannover 96 (15.30 Uhr), Borussia Mönchengla­dbach VfB Stuttgart (18 Uhr). Fortuna Düsseldorf - FSV Mainz Borussia Dortmund - SC Freiburg VfB Stuttgart - FC Augsburg Werder Bremen - Bayern München Hannover 96 - Hertha BSC 1899 Hoffenheim - Schalke 04 RB Leipzig - Bor. Mönchengla­dbach Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg 1. FC Nürnberg - Bayer Leverkusen

Borussia Dortmund Bor. Mönchengla­dbach RB Leipzig Bayern München Eintracht Frankfurt 1899 Hoffenheim Hertha BSC

VfL Wolfsburg Werder Bremen FSV Mainz Schalke 04

Bayer Leverkusen SC Freiburg FC Augsburg

VfB Stuttgart

1. FC Nürnberg Hannover 96 Fortuna Düsseldorf

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