Nordwest-Zeitung

Michelle Obamas Autobiogra­fie ein Bestseller

Reißender Absatz von „Becoming. Meine Geschichte“– Besuch in Berlin abgesagt

- VON MARC KALPIDIS

BAD SODEN/BAD ZWISCHENAH­N – Puck Steinbrech­er aus Bad Zwischenah­n und Janusz Siewierski zeigen Malerei und Skulpturen in der Stadtgaler­ie Bad Soden (Königstein­er Straße 86). Die Schau läuft bis zum 13. Januar. Geöffnet: mittwochs, samstags, sonntags 14.30–17.30 Uhr.

HUDE – Noch bis zum 16. Dezember zeigt die Galerie am Stall (Am Ebenesch 4) in der Ausstellun­g „Pencilmass­acre 6“Bleistiftz­eichnungen von Norbert Stolze. Der Hannoveran­er Künstler nutzt seit einigen Jahren ausschließ­lich den Bleistift als künstleris­ches Werkzeug. Öffnungsze­iten: mittwochs bis freitags 15–18 Uhr, sonntags 14–18 Uhr.

OLDENBURG – Die Ausstellun­g „Madonna, Manta, Mauerfall – Die achtziger Jahre in der Bundesrepu­blik“ist noch bis zum 24. Februar 2019 im Oldenburge­r Schloss zu sehen. Öffnungsze­iten: dienstags bis sonntags 10–18 Uhr. NEUE MUSIK für Kammerorch­ester ist in einem Konzert zu hören, das vom Oldenburge­r Oh-ton-Ensemble veranstalt­et wird: am 5. Dezember um 20 Uhr im Wilhelm13 in Oldenburg (Leo-Trepp-Straße 13). Dabei ist Pierre BoulezO Werk „dPrive“(1984) gleich zweimal an dem Abend zu hören sein. In de Konzert spielt das Ensemble mit vierzehn Instrument­alisten Werke, von denen die meisten Stücke noch nie in Oldenburg zu hören waren.

MARKUS RINDT, Mitbegründ­er und Intendant der Dresdner Sinfoniker, hat am Sonntag den Erich-Kästner-Preis des Dresdner Presseclub­s erhalten. Rindt hatte mit dem Orchester im Juni ein Konzert und Kunst-Happening entlang der 3200 Kilometer langen Grenze zwischen Mexiko und den USA gegeben und so gegen die Mauerpläne von Donald Trump protestier­t. BREMEN – Zugegeben – eine Inszenieru­ng von Mozarts Singspiel birgt die Gefahr, das Werk auf die Klischees der Türkenoper zu reduzieren. Das wollte Regisseur Alexander Riemenschn­eider offensicht­lich vermeiden und bettet das Werk in eine Rahmenhand­lung ein. Während der Ouvertüre führt die erste Szene bei ihm auf eine ausgelasse­ne Party im Haus von Konstanze und Belmonte Lostados, auf der sich deren Freunde Blonde, Pedrillo, Osmin und Bassa Selim versammelt haben. Wie in einem großen Setzkasten sieht man sie trinken, tanzen und scherzen (Bühne von Jan Štèpánek).

Allmählich beginnen sie, sich mit ihren verschütte­ten oder unbewusste­n Gefühlen auseinande­rzusetzen, ebenso mit ihren erotischen Fantasien. Wolfgang Amadeus Mozarts WASHINGTON – Keine drei Wochen nach ihrer Veröffentl­ichung sind die Memoiren der früheren amerikanis­chen First Lady Michelle Obama (54) zum bestverkau­ften Buch des Jahres in den USA aufgestieg­en. Obwohl das Weihnachts­geschäft gerade erst anläuft, gingen Medienberi­chten vom Samstag zufolge schon jetzt deutlich mehr als eine Million Exemplare ihrer Autobiogra­fie „Becoming. Meine Geschichte“über den Ladentisch.

Damit überholte sie das Enthüllung­sbuch „Fire and Fury“des Journalist­en Michael Wolff über die unkonventi­onelle Präsidents­chaft Donald Trumps, das zu Jahresbegi­nn für Furore in den Vereinigte­n Staaten gesorgt hatte.

Michelle Obamas Autobiogra­fie war am 13. November 2018 weltweit zeitgleich erschienen. Die deutsche Ausgabe im Goldmann Verlag schob sich bereits wenige Stunden nach dem Verkaufsst­art an die Spitze der Bestseller­liste. Auf 544 Seiten beschreibt die 54 Jahre alte Ehefrau von Ex-Präsident Barack Obama ihren Werdegang – von der Kindheit im rauen Süden Chicagos bis ins Weiße Haus. Sie erzählt in ihrer Autobiogra­fie von den Jahren als Anwältin und leitende Angestellt­e, von der nicht immer einfachen Zeit als berufstäti­ge Mutter sowie von ihrem Leben an Baracks Seite und dem Buchumschl­ag

Leben ihrer Familie im Weißen Haus. Als erste afro-amerikanis­che First Lady der USA berichtet sie von Erfolgen, aber auch von bitteren Enttäuschu­ngen.

Zuvor hatte sie bereits andere Bücher veröffentl­icht, darunter 2009 eine Abhandlung über ihre Rolle als First Lady („In Her Own Words“) und 2012 ein Werk zu gesunder Ernährung am Beispiel des von ihr angelegten Gartens für die Küche des Weißen Hauses.

Nicht nur in Deutschlan­d, auch in anderen Ländern ist das Werk ein Erfolg. In Großbritan­nien mussten die Druckereie­n gleich viermal für Nachschub sorgen – dort erreichte die Gesamtaufl­age schon 575 000 Exemplare. In Frankreich, den Niederland­en, Spanien, Dänemark und Finnland grüßte das ObamaWerk ebenfalls von der Spitze der Bestseller­listen.

Die frühere First Lady wollte ihre Memoiren am 6. Dezember auch in Berlin vorstellen. Doch nach dem Tod des früheren US-Präsidente­n George H. W. Bush hat sie ihren für Donnerstag geplanten Besuch abgesagt.

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BILD: VERLAG Buch „Becoming. Meine Geschichte“ist im Goldmann-Verlag erschienen. Es hat 544 Seiten, zahlreiche Abbildunge­n und kostet 26 Euro. Als Hörbuch (18 Stunden) kostet es auch 26 Euro.

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