Ein Drittel weniger Treibhausgase
Stadt sieht sich auf gutem Weg
OLDENBURG – Bis zum Jahr 2020 will die Stadt laut einem Ratschbeschluss aus dem Jahr 2012 ihren Kohlendioxid(CO2)-Ausstoß – und den der anderen Treibhausgase – um 290000 Tonnen im Vergleich zum Jahr 1990 senken. Das entspricht einer Senkung um etwa 25 Prozent. Der größte Anteil (etwa vier Fünftel) des freigesetzten CO2 geht dabei auf die Energieerzeugung zurück.
Bei der Kohlendioxid-Reduzierung sieht sich die Stadtverwaltung auf einem guten Weg. Etwa ein Drittel der bis 2020 anvisierten Reduzierung sei im Jahr 2015 geschafft gewesen, wird Gerd Iwanuk, Leiter des Fachdienstes Umweltmanagements zitiert.
Zum Beleg dafür dient der aktuelle Kohlendioxid- und Treibhausgas-Bericht, der die Daten bis ins Jahr 2015 auswertet. Dass keine neueren Werte betrachtet würden, liege daran, dass man die entsprechenden Daten von externen Quellen erfragen müsse, die nicht schneller vorlägen, heißt es auf Nachfrage der aus der Pressestelle der Stadt.
Der Energieverbrauch liegt in Summe auf dem gleichen Niveau wie 1990. Allerdings ist in dieser Zeit die Bevölkerung um knapp 15 Prozent angestiegen. Das bedeutet, der Pro-Kopf-Energieverbrauch ist um zwölf Prozent gesunken. Vor allem der modernen Technik ist es zu verdanken, dass trotz vergleichbarem Energieverbrauch die daraus resultierenden CO2-Emissionen um 96000 Tonnen (7,9 Prozent) gesunken ist.
Diese Reduzierung geht fast ausschließlich auf das Konto der privaten Haushalte – und das, obwohl die Zahl der Gebäude und Wohnungen deutlich gestiegen ist. In anderem Bereichen dagegen gäbe es noch Spielraum nach oben. „Die beiden Sektoren Gewerbe-Handel-Dienstleistungen und Verkehr zeigen jeweils eine Emissionszunahme. Hier konnte die bisher stetige Zunahme des Energieverbrauchs nicht durch energieverbrauchssenkenden Maßnahmen oder Einsatz erneuerbarer Energien kompensiert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung zum Energie- und Treibhausgasbericht.
Der jüngst veröffentlichte Bericht ist bereits der fünfte. Er bezieht nun neben Kohlendioxid auch die anderen klimaschädlichen Treibhausgase mit ein, was den Vergleich beispielsweise mit bundesweiten Werten möglich macht, wo ebenso verfahren wird.