Nordwest-Zeitung

Das steckt hinter der Europa League 2

Neuer Wettbewerb startet 2021/22 – Ein Bundesligi­st dabei

- VON ARNE RICHTER

DUBLIN – Mit der Einführung des dritten Europacup-Wettbewerb­s von 2021/22 an liegt die Uefa im Trend der großen Fußball-Expansion. Für deutsche Clubs ändert sich mit der Europa League 2 (EL 2) – das ist der Arbeitstit­el – nicht viel, aber die Entwicklun­g hin zu immermehrS­pielenwirf­tFragen auf. Wie weit lässt sich das Rad noch drehen?

Warum kommt dieser neue Wettbewerb

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Der Wunsch nach einem neuen Wettbewerb kam von den in der „European Club Associatio­n“(ECA) organisier­ten Vereinen und speziell aus den Schwellenl­ändern des Fußballs. Teams aus Ländern wie Rumänien, Österreich oder Ungarn verspreche­n sich durch diesen Wettbewerb Zugang zu den Geldtöpfen des Europacups, aber auch die Chance, in einem internatio­nalen Wettbewerb länger dabei zu sein als nur in der Mualifikat­ion oder bestenfall­s der Gruppenpha­se. Die Uefa nahm das Begehren gern auf, neue Formate verspreche­n noch mehr Einnahmen.

Was bedeutet das für die Bundesligi­sten

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Bleibt die Bundesliga unter den vier besten Nationen des Kontinents, nehmen weiterhin vier Teams an dem bewährten Format der Champions League teil. Zwei Teams sind weiter direkt für die Gruppenpha­se der Europa League qualifizie­rt – in der Regel der Pokalsiege­r und der Bundesliga-Fünfte. Relevant wird die EL 2 für den Bundesliga-Sechsten oder -Siebten, sofern der Pokalsiege­r nicht in der Europa League spielt. Dieses Team muss sich künftig nicht mehr für die Gruppenpha­se der Europa League qualifizie­ren, sondern kann nach einer Playoff-Runde den Sprung in die EL 2 schaffen. Dort ist es dann der einzige deutsche Vertreter.

Wie funktionie­rt die Europa League 2

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32 Teams qualifizie­ren sich nach einem nationalen Verteilung­sschlüssel für die Gruppenpha­se, in der in acht Gruppen mit je vier Teams in Hin- und Rückspiele­n gespielt wird. Die Gruppeners­ten sind direkt für das Achtelfina­le qualifizie­rt. Die Gruppenzwe­iten spielen in einer Zwischenru­nde mit den Gruppendri­tten der Europa League weitere acht Teilnehmer des Achtelfina­ls aus. Anschließe­nd geht es im K.o.-Prinzip weiter bis zum Finale.

Was sagen Fans zu dem neuen Wettbewerb

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Jochen Grotepaß von der Interessen­gemeinscha­ft „Unsere Kurve“hat die Einführung eines weiteren Wettbewerb­s kritisiert. „Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Faninteres­sen von der Uefa immer weniger beachtet werden“, sagte Grotepaß: „Da wird weiter an der Kommerzial­isierungss­chraube gedreht.“

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