Sasketballer kehren ohne Stars in Erfolgsspur zurück
D–utschland besiegt Estland mit 87:70 – Vechtas Herkenhoff feiert Länderspieldebüt
LUDWIGSBURG – MiM Hollgas zurück in die Erfolgsspur: Die deutschen Basketballer haben den Knacks von Patras bestens verdaut und nehmen den Gruppensieg in der WM-Qualifikation wieder ins Visier. Drei Tage nach der Niederlage im Spitzenspiel in Griechenland schlug das Team von Trainer Henrik Rödl ohne Dennis Schröder und Co. den Außenseiter Estland am Montagabend in Ludwigsburg problemlos mit 87:70 (41:27). Deutschlands Sid-Marlon Theis ist vor Siim-Sander Vene am Ball.
Philipp Herkenhoff von Rasta Vechta feierte dabei sein Nationalmannschaftsdebüt, der 19-Jährige blieb in 2:49 Minuten Einsatzzeit ohne Punkt. Karsten Tadda von den EWE Baskets Oldenburg (24:49 Minuten Spielzeit) markierte vier Zähler.
Vor 3491 Zuschauern waren Johannes Thiemann (16 Punkte) und Andreas Seiferth (14) die besten Werfer für Rödls Team, das bereits im September das Ticket für das Turnier 2019 in China gelöst hatte. Nach dem neunten Sieg im zehnten Spiel fällt die Entscheidung über den Gruppensieg in den letzten beiden Qualifikationsspielen am 21. Februar in Israel und drei Tage später in Bamberg gegen die Griechen.
„Wir wollten Gas geben und mit sehr viel Leidenschaft spielen“, sagte Rödl: „Natürlich waren auch ein paar Fehler drin. Aber ich bin heute stolz auf die Mannschaft, wie sie gespielt hat.“
Das Hinspiel gegen Estland hatte Deutschland mit 86:43 in Tallinn gewonnen, doch die Vorzeichen vor dem zweiten Duell waren andere. Rödl kam beim Zählen seiner abwesenden Topspieler mit seinen beiden Händen nicht mehr aus. Neben den NBA-Profis um Anführer Schröder (Oklahoma City Thunder) musste der Europameister von 1993 in Ludwigsburg auch auf die Nationalspieler von Euroleague-Clubs wie Bayern München verzichten. Zudem wurden Kapitän Robin Benzing (Besiktas Istanbul) und Center Maik Zirbes (Roter Stern Belgrad) von ihren Vereinen abkommandiert.
So nutzte Rödl die Begegnung auch dazu, um neue Spieler zu testen. Neben Herkenhoff gaben David Krämer (Ulm) und Sid-Marlon Theis (Jena) ihr Debüt.