DHB-Frauen kassieren Dämpfer
Deutschland unterliegt Rumänien im zweiten Gruppenspiel mit 24:29
Das DHB6Team konnte nicht an die Leistung vom sensationellen Auf6 taktsieg gegen Norwegen anknüpfen. Am Mitt6 woch wartet Tschechien.
BREST – Der erste Rückschlag bei der Europameisterschaft in Frankreich sorgte bei den deutschen Handballerinnen kurzzeitig für Frust. Nach dem 24:29 (11:14) im zweiten EMSpiel gegen Rumänien verließ die DHB-Auswahl zügig das Spielfeld in der Arena in Brest – und haderte mit dem Verpassen des vorzeitigen Einzugs in die Hauptrunde des Turniers. „Wir sind von Anfang an nicht in dieses Spiel rein gekommen“, sagte Kapitänin Julia Behnke. „Natürlich sind wir jetzt gefrustet. Aber noch ist nichts verloren.“
Denn trotz der Pleite hat die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener weiter alles selbst in der Hand. Mit einem Erfolg im letzten Vorrundenspiel der Gruppe D n diesem Mittwoch (18 Uhr/ Eurosport) gegen Tschechien kann das deutsche Team den Einzug in die nächste Runde perfekt machen. Die ersten drei Mannschaften jeder Gruppe kommen weiter, mit 2:2 Punkten rangiert Deutschland nun hinter den verlustpunktfreien Rumäninnen (4:0), die bereits das Hauptrundenticket gebucht haben.
Doch die Leistung gegen Rumänien gibt Rätsel auf, vor allem weil Groeners Team beim EM-Auftakterfolg gegen Titelverteidiger Norwegen noch so stark gespielt hatte. „Die Abgeklärtheit und die Ruhe, die wir im ersten Spiel hatten, das war heute überhaupt nicht da“, sagte der Niederländer im Anschluss.
Beste Werferin der deutschen Mannschaft war vor rund 3000 Zuschauern Behnke mit acht Treffern. Angie Geschke vom VfL Oldenburg steuerte zwei Treffer bei – beide durch Siebenmeter.
Die Deutschen erwischten einen ganz schwachen Start, aus den ersten sechs Angriffen resultierten nur zwei Treffer. Rumänien war sehr gut auf das deutsche Tempospiel eingestellt und traf anfangs nach Belieben. Erst als Kapitänin Behnke stärker wurde, lief es etwas besser: Dank der fünf Treffer der Kreisläuferin vor der Pause hatte die DHB-Auswahl den Rückstand nach 30 Minuten auf 11:14 verkürzt, mit einer besseren Chancenverwertung wäre sogar noch mehr drin gewesen.
Doch auch nach der Pause schafften es Behnke & Co. nicht, den Abstand zu verringern. Wahlweise standen Torfrau Dedu oder die eigenen Nerven im Weg. „Aber wir werden einen Teufel tun, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken“, sagte Emily Bölk.