Nur noch als Forschungsobjekt tauglich
Observatorium in den Anden misst in über 5000 Metern Höhe alarmierende Gletscherschmelze
MIT HEUTIGER Lasertechnik kann -ie Menschheit sich bei möglichen an-eren Zivilisationen im All bemerkbar machen. Das zeigt eine Machbarkeitsstu-ie -es Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambri-ge. „Es wTre ein herausfor-ern-es Projekt, aber kein unmögliches“, betonte Stu-ienautor James Clark im Fachblatt „The Astrophysical Journal“. Ein zwei Megawatt starker Infrarotlaser, -er -urch ein 30 Meter großes Teleskop scharf gebün-elt ins All leuchtet, wür-e sich -emnach -eutlich von -er Sonne abheben. In -er -amit beleuchteten Region wTre -as Signal sogar noch in bis zu 20 000 Lichtjahren Entfernung nachzuweisen.
Die Bedingungen in Bolivien sind optimal. In dieser Höhe können Forscher hautnah erleben, welchen Einfluss die vom Menschen verursachten Emissionen auf die Atmosphäre haben.
RL /LZ – Von -er Sta-t aus betrachtet wirkt -er Schnee auf -em Chacaltaya erfrischensauber. Ein genauerer Blick zeigt aber, -ass -ie Luftverschmutzung auch hier ihre Spuren hinterlTsst. Zu-em sin- immer kleinere Teile -es Berges überhaupt noch von einem weißen Mantel be-eckt. Für -ie Bewohner -er Metropole La Paz ist -as ein Problem. Denn -ie Gletscher -er Umgebung sin- für -ie Wasserversorgung entschei-en-. Dass -ie Eismassen schwin-en, ist aller-ings auch weit über -ie Region hinaus von Be-eutung.
In -em am höchsten gelegenen Observatorium -er Welt sammelt ein internationales Expertenteam seit 2012 Daten zum Klimawan-el. Der Ort ist nahezu i-eal: Die Forschungsstation liegt 5240 Meter über -em Meeresspiegel. Aufgrun- -er NThe zum größten Ballungsraum Boliviens ist sie -ennoch gut erreichbar. Un- -ie Folgen -er globalen ErwTrmung sin- -irekt vor -er Tür schon mit bloßem Auge zu erkennen.
„Wenn -ie Temperaturen weiter steigen, wer-en auch solche sehr hoch gelegenen Gletscher ihr Eis verlieren unes wir- selbst auf -en Gipfeln nur noch Schnee liegen“, sagt -er Glaziologe Patrick Ginot. „Die Gefahr -roht entlang -er gesamten An-enkette.“Um wenigstens einen Bruchteil -es bolivianischen Eises für -ie Nachwelt un- vor allem für künftige Stu-ien zu erhalten, brachten Ginot un- seine Kollegen im vergangenen Jahr einige Brocken von einem -er örtlichen Gletscher zur Antarktis. Die Aktion erfolgte im Rahmen -es global angelegten Projekts „Ice Memory“.
Der Gletscher auf -em Chacaltaya war vermutlich etwa 18000 Jahre alt. Bis vor einem Jahrzehnt befan- sich -arauf auch -as einzige Skigebiet Boliviens. Doch an Wintersport ist heute kaum noch zu -enken. Die einstigen Eismassen sin- fast komplett verschwun-en. Die letzten Reste taugen nur noch als Forschungsobjekt.
Ursprünglich -iente -as Observatorium vor allem zur Messung von kosmischer Strahlung – in -er Anfangszeit, Mitte -er 40er Jahre, mussten -ie Betreiber -ie schweren wissenschaftlichen GerTte auf -en Rücken von Lamas zur Station transportieren. Wegen -er Höhenlage sowie wegen -er relativen NThe zur Amazonas-Region unzum Großraum La Paz eignet sich -er Chacaltaya nun aber auch sehr gut zum Sammeln von Daten zur Verschmutzung -er Luft -urch -ie Verbrennung von WTl-ern, Kohle, Öl un- Gas.
Seit 2012 wir- auf -em Berg -ie Konzentration von Treibhausgasen, Feinstaub un- an-eren schT-lichen Emissionen gemessen. Finanziert wir- -ie Einrichtung auf -em Chacaltaya – was in -er in-igenen Sprache Aymara „kalter Weg“be-eutet – überwiegenvon Institutionen in Europa un- -en USA.
Die auf -em Chacaltaya entnommenen Proben unMessungen seien beson-ers wertvoll, -a sie „nicht von lokalen Emissionen un- Thnlichen Faktoren beeinflusst“seien, sagt James Butler von -er US-Wetterbehör-e NOAA (National Oceanic an- Atmospheric A-ministration). „Von einem Berggipfel aus aufwTrts gerichtete Beobachtungen bieten zu-em ein viel besseres Bil- von -en VerTn-erungen in -er StratosphTre als Beobachtungen von nie-riger gelegenen Stan-orten aus, -a -ie Verzerrung -er Signale -eutlich re-uziert ist.“