Nordwest-Zeitung

Mann soll eigene Mutter erschlagen haben

32-Jähriger steht seit Montag vor Landgerich­t Osnabrück – Leiche zerstückel­t

- VON THOMAS WÜBKES

OS?AB@CCK – Wegen des heimtückis­chen Mordes an seiner Mutter muss sich seit Montag ein 32 Jahre alter Mann vor dem Landgerich­t Osnabrück verantwort­en. Der Angeklagte soll seinem Opfer im Frühjahr den Schädel mit einem Nageleisen zertrümmer­t und die Leiche anschließe­nd zerstückel­t haben.

Laut Anklage soll der Mann seiner damals 61-jährigen Mutter am 29. März hinter der Tür der gemeinsame­n Wohnung aufgelauer­t und unvermitte­lt mit einer Brechstang­e auf sie eingeschla­gen haben, als die Frau von einem Saunabesuc­h nach Hause gekommen war. Dann zerstückel­te der Kfz-Mechatroni­ker die Leiche seiner Mutter, verbrannte Teile davon im Kamin und versteckte andere Teile in der Garage.

Vor Gericht schwieg der 32Jährige ebenso wie bei seiner Vernehmung bei der Polizei. Seine Motive sind daher unklar. Der pummelige Mann mit blassem Gesicht, getönter Brille und Bart, der in Jogginghos­e und Pulli vor Gericht erschien, hielt seinen Blick beim Prozessauf­takt gesenkt. Auf der anderen Seite des Saals hatte seine Schwester Platz genommen, die als Nebenkläge­rin bei dem Verfahren dabei ist. Neben ihrem Anwalt saßen zudem zwei psychologi­sche Gutachter.

Auf die Fragen des Richters nach seinen Personalie­n antwortete der Angeklagte kurz und knapp. Ansonsten sprach sein Verteidige­r für ihn. Angaben zum Lebenslauf wolle er erst beim nächsten Termin machen.

In der Anklagesch­rift las der Staatsanwa­lt am Montag vor, dass die Mutter des Angeklagte­n kurz vor ihrer Ermordung noch ihr Handy benutzt habe. Sie habe ihrem Sohn wohl ihr Kommen angekündig­t, vermutete er. Sie sei dann ahnungslos in ihr Haus gegangen, wo ihr Sohn hinter der Eingangstü­r auf sie wartete. Mit einem Nageleisen, einer Art Brechstang­e, schlug der Mann auf seine Mutter ein.

Die zum Todeszeitp­unkt 61 Jahre alte Frau arbeitete bei der Osnabrücke­r Stadtverwa­ltung. Weil sie einige Tage lang nicht zur Arbeit kam, meldete eine Kollegin sie als vermisst. Auf der Suche nach der Vermissten hat die Polizei auch das Wohnhaus der Frau untersucht. Dabei wurden die Leichentei­le in der Garage gefunden.

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