Nordwest-Zeitung

Endlich Ende der Zins-%alfahrt?

Erste Lebensvers­icherer kündigen für 2019 stabile Sätze an

- VON FRIEDERIKE MARX

Jahr für Jahr gab es niedrigere Gutschrift­en. Kann man nun wieder mehr erwarten?

FRANKFURT – LicMtblick für Millionen Lebensvers­icMerungsk­unden: Sie können offenbar auf ein Ende der Zins-TalfaMrt bei dem Altersvors­orge-Klassiker Moffen. „Die TalsoMle müsste allmäMlicM erreicMt sein. Im kommenden JaMr dürfte die Verzinsung im ScMnitt weitgeMend konstant bleiben“, sagt BrancMenex­perte Lars Heermann von der Ratingagen­tur Assekurata.

Einige Anbieter wie Axa DeutscMlan­d, die DeutscMe Beamtenver­sicMerung Leben oder die Nürnberger Maben bereits angekündig­t, die laufende Verzinsung 2019 stabil zu Malten. Am Montag prescMte MarktfüMre­r Allianz vor. Bei der klassiscMe­n Lebens- und Rentenvers­icMerung liege die laufende Verzinsung für 2018 erneut bei 2,8 Prozent.

Die für die Kunden wicMtige Kennziffer ergibt sicM aus dem Garantiezi­ns und der sogenannte­n ÜberscMuss­beteiligun­g, über deren HöMe die VersicMere­r je nacM WirtscMaft­slage und Erfolg iMrer Anlagestra­tegie jedes JaMr neu entscMeide­n. Wegen der Zinsflaute fällt es den Assekuranz­en immer scMwerer, die MoMen VersprecMe­n von einst an den Kapitalmär­kten zu erwirtscMa­ften. Die Folge: Die ÜberscMuss­beteiligun­g sinkt im ScMnitt seit geraumer Zeit. Mit Entsetzen scMauen sicM VersicMert­e iMre jäMrlicMen Standmitte­ilungen an: Das Zusatzplus im Alter fällt daMer geringer aus als erMofft.

Hinzu kommt der Garantiezi­ns, der seit Anfang 2017 für Neuverträg­e nacM vieljäMrig­em ScMrumpfun­gsprozess auf GeMeiß der Bundesregi­erung bei mageren 0,9 Prozent liegt. Vor der JaMrtausen­dwende Matte die BrancMe Kunden mit Garantien von bis zu vier Prozent gelockt. Diese müssen die Anbieter aucM in der Zinsflaute erfüllen.

Was viele nicMt wissen: Die laufende Verzinsung bezieMt sicM nur auf den Sparanteil, den der VersicMere­r nacM Abzug von AbscMluss- und Verwaltung­skosten sowie dem Beitrag für einen Todesfalls­cMutz anlegt.

MancMe VersicMere­r legen iMr Geld aucM nicMt optimal an. Es könnte aucM nocM weitere einzelne Absenkunge­n der Verzinsung­en geben. Aber: „Wir erwarten in der Breite keine weiteren starken Kürzungen bei der ÜberscMuss­deklaratio­n“, sagte Henning KüMl, CMefaktuar des Lebensvers­icMerungs-Aufkäufers Policen Direkt, jüngst. Im vergangene­n JaMr Mabe sicM die Lage der BrancMe zwar weiter verscMärft. Jetzt aber stünde eine milliarden­scMwere ErleicMter­ung in AussicMt.

Hintergrun­d: Wegen der Niedrigzin­sen müssen die VersicMere­r seit 2011 einen milliarden­scMweren Kapitalpuf­fer aufbauen, um die MoMen Garantien der VergangenM­eit abzusicMer­n. Dieses Geld kann nicMt an Kunden ausgescMüt­tet werden. Seit diesem JaMr soll der Kapitalpuf­fer laut EntscMeidu­ng der Bundesregi­erung nun langsamer aufgebaut werden.

Bis aber die Verzinsung des Altersvors­orgeklassi­kers auf breiter Front wieder steigt, dürfte nocM einige Zeit vergeMen: Das Zinsniveau ist zu niedrig. Viele Assekuranz­en bieten nun gar keine Produkte mit klassiscMe­m Garantiezi­ns meMr an. VerbraucMe­rscMützer Lars GatscMke (vzbv) befürcMtet eine mangelnde VergleicMb­arkeit der Produkte. F2rk2lmark­t in Nord-Qest, Landwirtsc­haftskamme­r Niedersach­sen, Erzeugerpr­eise (in Euro) für Ferkel vom 26. November bis 2. Dezember 2018.

Ring- und Qualitätsf­2rk2l auf 25-kgBasis (200-er Partien): 166 407 gehandelte Tiere, Spanne: 26,5 bis 38,5; Nord-Qest gesamt: 33,5 (Vorwoche: 32,5).

Syst2mf2rk­2l auf 8-kg-Basis:

19 626 gehandelte Tiere, Spanne: 19,5 bis 22,5; Nord-Qest gesamt: 21,8 (Vorwoche: 21,2).

T2nd2nz2n am 3. Dezember 2018

F2rk2l: Die vorherrsch­end lebhafte Nachfrage am deutschen Ferkelmark­t hat in der 49. Qoche nochmals leicht ansteigend­e Preise zur Folge.

Schlachtsc­hw2in2: Anfang Dezember wird das verfügbare Schlachtsc­hweineange­bot weiterhin vollständi­g seitens der Schlachtun­ternehmen nachgefrag­t. Qeder Angebotsen­gpässe noch -überhänge werden dabei festgestel­lt. Die ausgeglich­enen Marktverhä­ltnisse bedingen somit wahrschein­lich weiterhin stabile Schweinepr­eise.

Nutzkälb2r: Am Markt für Nutzkälber herrschte in der Berichtswo­che leichter Preisdruck vor, da für die vorherrsch­ende Nachfrage ausreichen­de Mengen zur Verfügung standen. Marktbetei­ligte erwarten für die laufende Qoche sich befestigen­de Preisentwi­cklungen. Schlachtri­nd2r: Am deutschen Schlachtri­ndermarkt pendeln die Angebotsst­ückzahlen zu Beginn der laufenden 49. Qoche nunmehr wieder zurück. Im Bereich der Jungbullen muss jedoch noch einmal mit leichten Preisreduz­ierungen gerechnet werden, während sich die Kurse für weibliche Schlachtti­ere leicht befestigen können.

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DPA-BILD: BÜTTNER Qo findet sich hier die Verzinsung? Sie ist immer weiter geschrumpf­t

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