Nordwest-Zeitung

Serier rr lre&" licht nur bei den Ergebnisse­n

Augustinss­on, Osako und Pizarro liegen flac. – Peruaner wirbt für Einbürgeru­ngskampagn­e

- VFN 6ARS BLANCKE

BREMEN – Die Informatio­nen waren recht knapp gehalten: „Alle drei haben einen Infekt der oberen Luftwege“, teilte Werder Bremen am Dienstag mit. Gemeint waren damit Ludwig Augustinss­on, Claudio Pizarro und Yuya Osako, die mit dem Training beim Fußball-Bundesligi­sten aussetzen mussten. Weil die Bremer aber bereits an diesem Freitag (20.30 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf antreten, wird die Zeit knapp, um das Trio vollkommen fit zu bekommen – und das dürfte Trainer Florian Kohfeldt Sorgen bereiten.

In Niklas Moisander (gesperrt) und Milos Veljkovic Im Straucheln: Ludwig Augustinss­on

(verletzt) fehlen dem Trainer ohnehin schon die etatmäßige Innenverte­idiger. Augustinss­on und Osako gehören ebenfalls zum Stammperso­nal, Pizarro gilt zumindest als gesetzter Einwechsel­spieler. Kohfeldt drohen somit große Umbaumaßna­hmen in einer Phase, in der die Bremer ohin nehin kränkeln. Bei Augustinss­on sehe es ganz gut aus, verriet Kohfeldt nach dem Training. Bei Pizarro stünden die Chancen 50 zu 50 – und bei Osako eher schlecht.

Vor allem ein Ausfall von Augustinss­on würde Werder gegen den Aufsteiger hart treffen. Der erste Vertreter des schwedisch­en Linksverte­idigers heißt Marco Friedl – doch der wird durch die Ausfälle schon als halblinker Innenverte­idiger neben Sebastian Langkamp gebraucht. Eine Alternativ­e wäre es für den Trainer, von seiner favorisier­ten Viererkett­e abzuweiche­n und auf eine Dreierreih­e mit Friedl, Langkamp und Theodor Gebre Selassie zu setzen. Ob der Coach aber dieses taktische Risiko nach nur einem Punkt aus den vergangene­n fünf Partien eingehen will? Unwahrsche­inlich. Kohfeldt spielte diese Saison einmal mit einer Dreierkett­e. Das Ergebnis? Ein 2:6 gegen Bayer Leverkusen und ein vogelwilde­r Auftritt in der Defensive. Pizarros Erkrankung hatte indes auch Auswirkung­en auf die Vorstellun­g einer Einbürgeru­ngskampagn­e in Bremen. Der Peruaner sollte als Botschafte­r vor dem Bremer Senat im Rathaus präsentier­t werden und musste kurzfristi­g absagen. Dennoch soll der 40-Jährige künftig dabei helfen, ausländisc­hen Mitbürgern, die schon lange Zeit Deutschlan­d leben, die deutsche Staatsange­hörigkeit näherzubri­ngen. Pizarro besitzt den deutschen, italienisc­hen und peruanisch­en Pass.

„Ich habe in Deutschlan­d vor zwanzig Jahren meine zweite Heimat gefunden. Mein ältester Sohn und meine Tochter sind in Bremen zur Welt gekommen, mein jüngster Sohn wurde in München geboren. Meine Heimat ist zwar Peru, doch unser Zuhause ist Deutschlan­d. Das wird auch nach meiner aktiven Karriere so sein. Hier ist unser Lebensmitt­elpunkt“, wurde Pizarro in einer Vereinsmit­teilung zitiert. In Bremen erfüllen derzeit rund 36000 Ausländer die Voraussetz­ungen für eine Einbürgeru­ng.

 ?? DPA-BILD: JASPERSEN ??
DPA-BILD: JASPERSEN
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany