Erst über Bäder, dann über Park reden
CDU und Grüne wollen Planungen zurückstellen lassen – Minimallösung angeregt
Bevor weiter über eine Neugestaltung des Sportplatzareals an der Mühlenstraße gesprochen wird, soll die Bäderfrage geklärt werden. Dabei schien dieses Thema längst abgehakt zu sein.
RASTEDE – CDU und Grüne fordern, dass die Planungen zur Umgestaltung des ehemaligen Sportplatzgeländes an der Mühlenstraße in Rastede zurückgestellt werden. Zunächst sollte nach ihrer Auffassung eine Entscheidung zur Sanierung der Rasteder Bäder oder zum Bau eines Kombibades getroffen werden. Das schreiben Susanne Lamers (CDU) und Gerd Langhorst (Grüne) als Sprecher der Mehrheitsgruppe in einem Antrag an Bürgermeister Dieter von Essen.
Vor drei Wochen waren im Bauausschuss vier Planungsvarianten zur Neugestaltung des Areals vorgestellt worden. Eine Beschlussfassung über das weitere Vorgehen war in der Sitzung jedoch vertagt worden, weil der Politik die Unterlagen erst kurzfristig zur Verfügung gestellt worden waren.
Die vier Varianten sehen vor, dass das Gelände zwischen Ellernteich und Freibad neu gestaltet wird. Die Vorschläge gingen von einem erweiterten Ellernteich über einen Gesundheits- und Bewegungsparcours oder ein Sport- und Spielangebot bis hin zu Themengärten, dem von der Verwaltung favorisierten Vorschlag.
Jetzt sollen diese Planungen zurückgestellt werden, fordern CDU und Grüne. Sie regen an, das Gelände für die Bürger im Zuge einer Minimallösung zu öffnen, dem Schlosspark zuzuschlagen und herzurichten. In diesem Zusammenhang seien auch die Bedürfnisse der ansässigen Vereine einzubeziehen.
Die im Haushalt vorgesehenen Gelder (für 2019 sind es 420000 Euro) sollten nach Auffassung der Mehrheitsgruppe entsprechend dieser Minimallösung reduziert werden. Die Differenz sollte zur Minderung der Kreditaufnahme genutzt werden.
Die Verwaltung soll außerdem beauftragt werden, vor größeren Maßnahmen auf dem Gelände zunächst die Bäderfrage (Sanierung der Bäder oder Bau eines Kombibades) zu klären und einen Be-
schluss zur Zukunft der Bäder herbeizuführen. Ein Gesamtkonzept für das Gelände sollte unter Einbeziehung der Öffentlichkeit und gekoppelt an die Schlosspark-Konzeption von Dr. Friedrich Scheele (Projektentwickler bei der Residenzort
Rastede GmbH) umgesetzt werden, wenn die Bäderfrage abschließend geklärt ist und die ansässigen Vereine entsprechend berücksichtigt werden oder diesen Alternativen zum jetzigen Standort angeboten werden
konnten, heißt es in dem Antrag.
Im Zuge der bisherigen Diskussion um das Gelände an der Mühlenstraße, haben sich für die Gruppe CDU/Grüne Fragestellungen ergeben, die es aus Sicht der Gruppe in
einem strukturierten Verfahren aufzuarbeiten gilt, begründen Susanne Lamers und Gerd Langhorst ihren Antrag. Nach Klärung aller offenen Fragen sollte die Verwaltung ein Gesamtkonzept für das Areal vorlegen.