Nordwest-Zeitung

Erst über Bäder, dann über Park reden

CDU und Grüne wollen Planungen zurückstel­len lassen – Minimallös­ung angeregt

- VON FRANK JACOB

Bevor weiter über eine Neugestalt­ung des Sportplatz­areals an der Mühlenstra­ße gesprochen wird, soll die Bäderfrage geklärt werden. Dabei schien dieses Thema längst abgehakt zu sein.

RASTEDE – CDU und Grüne fordern, dass die Planungen zur Umgestaltu­ng des ehemaligen Sportplatz­geländes an der Mühlenstra­ße in Rastede zurückgest­ellt werden. Zunächst sollte nach ihrer Auffassung eine Entscheidu­ng zur Sanierung der Rasteder Bäder oder zum Bau eines Kombibades getroffen werden. Das schreiben Susanne Lamers (CDU) und Gerd Langhorst (Grüne) als Sprecher der Mehrheitsg­ruppe in einem Antrag an Bürgermeis­ter Dieter von Essen.

Vor drei Wochen waren im Bauausschu­ss vier Planungsva­rianten zur Neugestalt­ung des Areals vorgestell­t worden. Eine Beschlussf­assung über das weitere Vorgehen war in der Sitzung jedoch vertagt worden, weil der Politik die Unterlagen erst kurzfristi­g zur Verfügung gestellt worden waren.

Die vier Varianten sehen vor, dass das Gelände zwischen Ellernteic­h und Freibad neu gestaltet wird. Die Vorschläge gingen von einem erweiterte­n Ellernteic­h über einen Gesundheit­s- und Bewegungsp­arcours oder ein Sport- und Spielangeb­ot bis hin zu Themengärt­en, dem von der Verwaltung favorisier­ten Vorschlag.

Jetzt sollen diese Planungen zurückgest­ellt werden, fordern CDU und Grüne. Sie regen an, das Gelände für die Bürger im Zuge einer Minimallös­ung zu öffnen, dem Schlosspar­k zuzuschlag­en und herzuricht­en. In diesem Zusammenha­ng seien auch die Bedürfniss­e der ansässigen Vereine einzubezie­hen.

Die im Haushalt vorgesehen­en Gelder (für 2019 sind es 420000 Euro) sollten nach Auffassung der Mehrheitsg­ruppe entspreche­nd dieser Minimallös­ung reduziert werden. Die Differenz sollte zur Minderung der Kreditaufn­ahme genutzt werden.

Die Verwaltung soll außerdem beauftragt werden, vor größeren Maßnahmen auf dem Gelände zunächst die Bäderfrage (Sanierung der Bäder oder Bau eines Kombibades) zu klären und einen Be-

schluss zur Zukunft der Bäder herbeizufü­hren. Ein Gesamtkonz­ept für das Gelände sollte unter Einbeziehu­ng der Öffentlich­keit und gekoppelt an die Schlosspar­k-Konzeption von Dr. Friedrich Scheele (Projektent­wickler bei der Residenzor­t

Rastede GmbH) umgesetzt werden, wenn die Bäderfrage abschließe­nd geklärt ist und die ansässigen Vereine entspreche­nd berücksich­tigt werden oder diesen Alternativ­en zum jetzigen Standort angeboten werden

konnten, heißt es in dem Antrag.

Im Zuge der bisherigen Diskussion um das Gelände an der Mühlenstra­ße, haben sich für die Gruppe CDU/Grüne Fragestell­ungen ergeben, die es aus Sicht der Gruppe in

einem strukturie­rten Verfahren aufzuarbei­ten gilt, begründen Susanne Lamers und Gerd Langhorst ihren Antrag. Nach Klärung aller offenen Fragen sollte die Verwaltung ein Gesamtkonz­ept für das Areal vorlegen.

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BILD: GEMEINDE Die Vorzugsvar­iante: Eine Gestaltung mit Themengärt­en, die durch Spazierweg­e verbunden sind, wird von den Landschaft­sarchitekt­en und der Gemeindeve­rwaltung favorisier­t.

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