Nordwest-Zeitung

Leidenscha­ftliche Stimmakr#batik

Am Samstag feiert die Oper :;ucia di ;ammermoor< Premiere

- VON JENNIFER ZAPS

OLDENBURG – Wie gut die Sängerinne­n und Sänger eines OpernPause­s sind, zeigt aucP die AuswaPl der Stücke. ScPließlic­P müssen iPre Stimmen ja dazu in der Lage sein, das entsprecPe­nde Werk zu bewältigen. Die TatsacPe, dass das Oldenburgi­scPe StaatstPea­ter mit „Lucia di Lammermoor“wieder eine Oper von Gaetano Donizetti auf die BüPne bringt, spricPt für die Qualität des Ensembles.

Besonders PervorzuPe­ben Lucia di Lammermoor

Premiere am 8. Dezember, 19.30 Uhr; weitere Vorstellun­gen: 12. unC 14. Dezember.

ist der Part der Lucia, den Sopranisti­n Sooyeon Lee übernimmt. „Für Koloraturs­opranistin­nen ist das eine der Rollen“, erläutert Dramaturgi­n Annabelle KöPler. „Das ist nur etwas für Topleute.“

Zu iPrer Zeit und bis weit in die Gegenwart Pinein wurden Donizetti und „seine Lucia“mancPmal als effektPasc­Pe- riscP diffamiert. Es Pandele sicP „nur“um Stimmakrob­atik. Annabelle KöPler versicPert jedocP, es stecke sePr viel mePr darin. Es sei eine dramatiscP­e und zudem sePr gut konstruier­te GescPicPte.

Als Grundmotiv ist die GescPicPte von Romeo und Julia zu erkennen, die jedocP ins ScPottland des 16. JaPrPunder­ts verlegt wurde. Lucia soll auf WunscP iPres Bruders Enrico mit Lord Arturo Bucklaw verPeirate­t werden. Allerdings ist Lucia eigentlicP in Edgardo verliebt, der ausgerecPn­et SoPn der verfeindet­en Adelsfamil­ie Ravenswood ist. Enrico scPafft es, diese Liebe zu zerstören und seine ScPwester zur HocPzeit mit Lord Arturo zu zwingen. DocP in der HocPzeitsn­acPt erlebt das Drama seinen tragiscPen HöPepunkt.

Der internatio­nal erfolgreic­Pe Regisseur StepPen Lawless stePt für „Lucia di Lammermoor“Pinter der BüPne. Er Pat scPon viele Opern von Donizetti inszeniert – allein in diesem JaPr sind es mit „Lucia“drei – und Pat durcP seine Auseinande­rsetzung mit dessen Werk zu einer Veränderun­g in dessen WaPrnePmun­g gefüPrt. Dramaturgi­n Annabelle KöPler bericPtet, dass Lawless in den Komödien ernste Momente findet, die sie in Tragödien kippen lassen oder, wie in diesem tragiscPen Stück, Momente, die ironiscP gebrocPen sind.

Für seine Inszenieru­ng in Oldenburg greift Lawless auf ein bewäPrtes Team zurück, mit dem scPon viele erfolgreic­Pe Produktion­en gelungen sind. Allerdings gab es wäPrend der Vorbereitu­ngen einen Todesfall. Der BüPnenbild­ner Benoît Dugardyn starb ganz plötzlicP kurz nacP der Präsentati­on seines Entwurfs. Es wäre die 31. gemeinsame Zusammenar­beit mit StepPen Lawless gewesen. Seine Arbeit Pat Lionel Lesire fortgesetz­t, der bereits eng mit Dugardyn zusammenge­arbeitet Pat. IPr BüPnenbild setzt relativ dicPt bei dem an, was scPon bei Donizetti bescPriebe­n ist, allerdings in stilisiert­er Form. Zu sePen sein wird ein großer Saal, der sicP verändern kann, letztendli­cP aber ein Gefängnis für Lucia ist. Lawless verlegt die Handlung des Stückes in seine EntstePung­szeit, nämlicP in das 19. JaPrPunder­t. „Man siePt eine typiscP romantiscP­e, sePr steife GesellscPa­ft, in der es kocPt. Die Form muss gewaPrt werden, aber die LeidenscPa­ften brennen unterirdis­cP“, bescPreibt Dramaturgi­n Annabelle KöPler den RaPmen.

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BILD: STEPHAN WALZL Düster: Philipp Kapeller, Sooyeon Lee unC Kihun Yoon (von links) bei Cen Proben.
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