Science-Fiction aus Oldenburger Feder
Autor Karl-Heinz Knacksterdt schreibt am dritten Teil seiner „Manipulationen“-Trilogie.
Es geht um implantierte Chips, Telepathie, das Pentagon und eine internationale Verschwörung. Der dritte Band ist kurz vor der Fertigstellung.
HAARENTOR – „Der Soldat Jeremy Martinsen“lautet der Arbeitstitel des letzten Bandes der Trilogie. Mit „Im schwarzen Kokon“fing für KarlHeinz Knacksterdt die Reise in die fiktive Stadt „Werterfehn“im Sommer 2017 an. Titel des zweiten Teils ist „Im Netz der Algorithmen“.
Darin liegt Protagonist Berthold Schaf nach einem Unfall im Koma und ist zwar geistig hellwach doch bewegungsunfähig. Zudem ist er plötzlich mit telephatischen Fähigkeiten ausgestattet. Im Zuge seines Klinikaufenthalts muss er sich einer Operation unterziehen, während der ihm ohne Erlaubnis eine Sonde ins Gehirn implantiert wird, was nicht ohne Nachwirkungen bleibt.
Weitere Handlungsstränge führen den Leser im Laufe der Geschichte in das amerikanische Silicon Valley und die ITSchmiede „Bob-Mulligan-Robotics“, in deren Auftrag der Mikrochip in das Gehirn des Protagonisten implantiert wurde. Denn das Pentagon ist daran interessiert, Soldaten, Waffen und Geräte zukünftig durch telephatische Gedankenströme steuern zu können. Klingt nach abgehobener Zukunftsmusik?
„Ein Krimi ist es jedenfalls nicht, obwohl durchaus kriminelle Elemente in den Büchern vorkommen“, erklärt der 77-Jährige. Die Bücher der „Manipulationen“-Trilogie hätten durchaus Science-Fiction-typische Merkmale. Wobei ein Bekannter, der selbst in der IT-Branche arbeitet, ihm jüngst mitteilte, dass gar nicht so viel Fiktion in den Büchern sei, verrät der gebürtige Hildesheimer. Ob es sich nun um einen klassischen Science-Fiction-Thriller handelt, sollen lieber andere beurteilen, findet der Ofenerdieker.
Die IT-Branche hat nicht nur die Trilogie, sondern auch Knacksterdts Leben geprägt. So hat er 40 Jahre in der damals noch sogenannten Datenverarbeitung zugebracht, ehe er in Rente ging. Einst an der Lochmaschine tätig, schlägt ihn die Thematik auch im Ruhestand noch in den Bann. Werke der Autoren Yuval Noah Harari und Richard David Precht haben ihn zudem dazu inspiriert, die Trilogie in diesem thematischen Bereich anzusiedeln.
Zum Schreiben gekommen ist er im Übrigen durch das Verfassen einer Familienbiografie mit seiner Frau. „Wir haben vor ein paar Jahren Goldene Hochzeit gefeiert und dachten uns, das wäre ein schönes Geschenk für unsere Kinder“, erzählt Knacksterdt. Der anfängliche Spaß wurde mit einer ersten Trilogie über „Große Frauen in der Bibel“ernsthafter, zu der er durch die biblischen Bilderzyklen seiner Frau animiert wurde.
„Mittlerweile lastet mich das Schreiben weitestgehend aus“, gesteht Knacksterdt. Die spontane Entscheidung, dem ersten Buch „Im schwarzen Kokon“zwei Fortsetzungen folgen zu lassen, hat zwar nicht zur Entlastung beigetragen, aber der Zuspruch von Freunden hat überzeugt.
Eine wichtige Anlaufstelle bei seiner Arbeit ist für Knacksterdt das Oldenburger Leseforum, in dem er Mitglied ist. „Wir treffen uns regelmäßig, um gegenseitig unsere Werke zu diskutieren“, schildert Knacksterdt. Als nach der Vorstellung seines ersten Manuskripts der Trilogie gesagt wurde, er solle bloß weiterschreiben, wusste er, dass er auf dem richtigen Weg ist.
Knacksterdt veröffentlicht seine Bücher zu großen Teilen in Eigenregie über den Verlag „Books on Demand“. Auch die Buchumschläge gestaltet er selbst. Die bereits erschienenen Bücher des Autoren sind im Online-Buchhandel erhältlich und können auch im stationären Handel geordert werden.