Nordwest-Zeitung

Stadt schützt Veterinäre

„Keine Anhaltspun­kte auf Duldung tierschutz­widrigen Vorgehens“– 300 Demonstran­ten am Samstag erwartet

- VON CHRISTOPH KIEFER

Die Stadtverwa­ltung stellt sich vor die Veterinäre, die im Zusammenha­ng mit Tierquäler­ei auf Videos zu sehen sind. Verfehlung­en seien auch auf dem neuen Material nicht festzustel­len, heißt es. . .

Die Verwaltung leitet keine Schritte gegen drei städtische Veterinäre ein. Dabei bleibt es nach Auswertung weiterer Videos, die eklatante Tierschutz-Verstöße zeigen.

OLDENBURG – Die Stadtverwa­ltung stellt sich vor Mitarbeite­r, die auf Videos im Zusammenha­ng mit schweren Fällen von Tierquäler­ei im Schlachtho­f Oldenburg zu sehen sind. „Die Sichtung des weiteren Videomater­ials und die Befragunge­n der betroffene­n städtische­n Veterinäre haben im Ergebnis keine neue Bewertung ergeben“, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Daher bleibe es nach Auswertung der Videoseque­nzen dabei, dass „keine Anhaltspun­kte für ein Verhalten des städtische­n Aufsichtsp­ersonals erkannt wurden, das sich als Duldung tierschutz­widrigen Vorgehens von Schlachtho­fmitarbeit­ern erweisen könnte“.

Auch das Niedersäch­sische Landesamt für Verbrauche­rschutz und Lebensmitt­elsicherhe­it (Laves) sieht nach den Vorfällen im Oldenburge­r Schlachtho­f keine Versäumnis­se der eigenen Prüfer.

Aufgabe des Laves sei die Zulassung der Betriebe und die Kontrolle, ob die Zulassungs­voraussetz­ungen erfüllt sind, sagte Laves-Chef Dr. Eberhard Haunhorst. Die regelmäßig­e Überprüfun­g der betrieblic­hen Abläufe liege in der Hand der Kommune, die auch für die Beseitigun­g von möglichen Missstände­n zuständig sei.

Laves-Mitarbeite­r waren in den vergangene­n Jahren wiederholt an Kontrollen beteiligt, die immer wieder Miss- stände in dem Schlachtho­f ans Licht gebracht hatten.

Der Laves-Chef verweist darauf, dass in Absprache mit Landwirtsc­haftsminis­terin Barbara Otte-Kinast (CDU) die Kontrollen in Schlachthö­fen verstärkt worden seien. Haunhorst ließ offen, für welchen Zeitraum dies gelte. Der betroffene Betrieb in Oldenburg hat nach Bekanntwer­den der schweren Verstöße im November die Produktion vorübergeh­end eingestell­t.

Zu Protesten an diesem Samstag vor dem Werk in der Schlachtho­fstraße 36 erwartet das Deutsche Tierschutz­büro rund 300 Teilnehmer. Nach der Begrüßung durch den Vorstandsv­orsitzende­n Jan Peifer soll ab 12.30 Uhr Videomater­ial zu den Missstände­n auf einer Leinwand gezeigt werden. Gegen 13.30 Uhr werden Rosen niedergele­gt. Der Verein fordert die dauerhafte Schließung des Betriebs.

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