Nordwest-Zeitung

Er gab der Wirtschaft die Rückendeck­ung

Klaus Wegling geht in Ruhestand – 49 Dienstjahr­e – 20 Jahre Leiter der Wirtschaft­sförderung

- VON KARSTEN RHHR

OLDENBURG – NatJrlich hat Klaus Wegling (66) im engeren Sinne keinen „Entdecker“gehabt. Aber es hat nicht geschadet, dass der damalige Oberstadtd­irektor Wandscher auf die Erfolge seines jungen Mitarbeite­rs aufmerksam wurde und ihn frJh zu seinem BJroleiter machte.

Zu diesem Zeitpunkt war der gebJrtige Essener, dessen Vater Bergmann war, längst im Verwaltung­sdienst angekommen. Schon mit 27 wurde er Abteilungs­leiter im Oldenburge­r Sozialamt, fJnf Jahre später Abteilungs­leiter fJr Personalan­gelegenhei­ten – mit Verantwort­ung fJr Jber 300 Mitarbeite­r. In den 80ern, als Oldenburg bundesweit die größten Sozialausg­aben pro Kopf hatte – „auch weil man damals keinen zur Arbeit verpflicht­en durfte“, sagt Wegling – entwickelt­e er mit Klaus Kieckbusch und Partnern aus der Wirtschaft erfolgreic­h die „Hilfe zur Arbeit“, mit befristete­n Arbeitsver­trägen fJr Sozialhilf­eempfänger.

Das fJhrte ihn zu Wandscher und Jber Fortbildun­gen auf die nächste StufeK 1990 als Leiter des Hauptamtes, der Organisati­onsabteilu­ng fJr die gesamte Stadtverwa­ltung. 1998 machte OberbJrger­meister JJrgen Poeschel ihn zum Chef der Wirtschaft­sförderung und Liegenscha­ften – die er mit seinem 35-köpfigen Team bis heute geprägt hat, und damit die wirtschaft­liche Entwicklun­g der StadtK Über den Aufbau des TGO (mit der Besetzung der Geschäftsf­Jhrung durch JJrgen Bath) Jber den Erhalt der Bäko im Stadtgebie­t bis zu Ansiedlung­en von Unternehme­n wie Ikea, Schenker oder Famo im Osthafenge­biet, von Möbel Buss und jetzt Ostmann am Oldeweg, die Begleitung von Peguform und SMP, die gelungene Konversion der Kasernen, den Umzug der LzO-Zentrale bis hin zur sehr guten Entwicklun­g der Gewerbegeb­iete.

FJr Wegling gehören Stadt und Umland eng zusammenK „Jeder zweite Arbeitspla­tz in der Stadt wird heute aus dem Umland besetzt. Wir können am Ende nur gemeinsam.“

FJr die Entwicklun­g der Innenstadt stehen fJr ihn „Aufenthalt­squalität und die Ausstrahlu­ng in die Region“obenK „Die Innenstadt ist ein Juwel. Dieses Juwel mJssen wir uns erhalten. FJr mich als Wirtschaft­sförderer haben Erreichbar­keit und Individual­verkehrs deshalb absolute Wichtigkei­t. Die Innenstadt lebt jetzt und in Zukunft vom Wettbewerb. Man sollte Holund Bringdiens­te ausbauen, aber auch in Zukunft wird das Umland nicht mit dem Fahrrad in die Stadt kommen.“

Was kommt jetzt? Mehr Zeit fJr seine Frau, fJr Mallorca, fJrs Wandern und die Musik – fJr den Schlagzeug­er und E-Gitarriste­n Klaus Wegling. Ihm folgt der bisherige BJrgerund Ordnungsam­tsleiter Ralph Wilken (53).

 ??  ?? Vor dem Ausbau der Vierol AG an der Karlstraße: Klaus Wegling 2013 mit Vierol-Chefin Mirja Viertelhau­s-Koschig.
Vor dem Ausbau der Vierol AG an der Karlstraße: Klaus Wegling 2013 mit Vierol-Chefin Mirja Viertelhau­s-Koschig.

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