Nordwest-Zeitung

Schüler befreien Umwel+ von Plas+ikmüll

Gruppe ist am Samstag in Schillig im Einsatz – Ausstellun­g in der KGS Rastede geplant

- VON FRANK JACOB

Die Schüler wollen andere sensibilis­ieren, über den eigenen „Plastikkon­sum“nachzudenk­en. Auch ein Selbstexpe­riment zum Plastikver­brauch wollen sie machen.

RASTEDE – Achtlos weggeworfe­ner Plastikmül­l ist zu einem großen Problem unserer Gesellscha­ft geworden. Schüler aus Rastede wollen die Öffentlich­keit darauf aufmerksam machen, welche Folgen der „Plastikkon­sum“hat und welche Zusammenhä­nge es mit der Verschmutz­ung der Weltmeere gibt.

„Wir wollen ein Bewusstsei­n schaffen, über den eigenen Plastikkon­sum nachzudenk­en“, sagt Faja Eickhoff. Die 19-Jährige ist Schülerin des zwölften Jahrgangs an der Kooperativ­en Gesamtschu­le in Rastede und hat dort in diesem Schuljahr das Seminarfac­h „Machtpoker Weltmeere“belegt.

Mit ihren 17-jährigen Mitschüler­n Rico Böhm und Tabea Girke leitet sie in dem Seminarfac­h das Projekt „Es geht um Meer!“, bei dem es darum geht, die Meere zu schützen und unter anderem den Plastikkon­sum der Menschen zu reduzieren. Als erste größere Maßnahme ist für diesen Samstag eine Müllsammel­aktion am Strand von Schillig geplant.

„Wir wollen damit zeigen, dass man etwas machen muss“, sagt Faja Eickhoff. Auf Schillig stießen die Schüler wegen des touristisc­h genutzten Strandes. „Wo es Tourismus gibt, ist Müll ein großes Problem“, sagt Rico

Böhm.

Zusammen mit Seminarfac­hleiterin Denise Apel wollen rund 15 Schüler den Müll aufsammeln. „Wir wollen auch Bodenprobe­n nehmen, um Mikroplast­ik nachzuweis­en“, sagt Tabea Girke. Den aufgelesen­en Müll wird die Gruppe erst einmal mit nach Hause nehmen. Er soll später aber noch einer Verwendung zugeführt werden.

„Wir planen eine Ausstellun­g in der Schule“, schildert Faja Eickhoff. Dort wollen die Schüler darüber aufklären, wie sehr die Fischbestä­nde in unseren Meeren bedroht sind und welche Konsequenz­en dies für den Planeten und unser Klima hat. „Wir wollen ein Bewusstsei­n für den Schutz der Meere schaffen, unser eigenes Verhalten überdenken und ändern, so dass wir aktiv zum Erhalt der Meere beitragen“, erklärt Faja Eickhoff. Der in Schillig gesammelte Müll soll dann Teil der Ausstellun­g werden. „Wir wollen möglichst viel verbildlic­hen“, sagt Rico Böhm. Die Schüler überlegen deshalb auch, in einem Selbstexpe­riment eine Woche lang ihren Plastikmül­l zu sammeln und mit auszustell­en, um so zu veranschau­lichen, wie viel Müll bei einer einzelnen Person anfällt. Die Ausstellun­g soll voraussich­tlich ab Mitte oder Ende Januar im Forum der Kooperativ­en Gesamtschu­le gezeigt werden.

Die Schüler versuchen bereits nach Möglichkei­t, mit gutem Beispiel voranzugeh­en. In seinem Elternhaus werde zum Beispiel darauf geachtet, keine Produkte zu kaufen, die in unnötig viel Plastik eingepackt sind, schildert Rico Böhm und fügt hinzu: „Wir nutzen auch keine Plastiktüt­en mehr.“

So verhält es sich auch bei Faja Eickhoff. „Wir kaufen keine Plastikfla­schen mehr, nur Glasflasch­en“, erzählt sie. Von selbst versteht sich, dass die Schülerin nicht einfach Müll achtlos auf den Boden wirft. „Ich habe von Kind an gelernt, dass alles, was wir wegwerfen, irgendwann im Meer landet“, berichtet sie.

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BILD: FRANK JACOB Die Meere schützen und den Plastikkon­sum reduzieren (von links): Dafür setzen sich die Schüler Rico Böhm, Faja Eickhoff und Tabea Girke ein.

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