Nordwest-Zeitung

Entschleun­igung in besonderer Kulisse

Frühere Haustierra­ssen im Hof Awick – Prinzip „Adventskal­ender“birgt Überraschu­ngen

- VON MAREIKE WÜBBEN

Flauschig und zum Anfassen: Die Vorbereitu­ngen für den Nikolausma­rkt laufen schon. Die Mitarbeite­r des Museumsdor­fes und der Calo-Werkstatt sorgten am Dienstag unter anderem dafür, dass die Heidschnuc­ken ihr neues Domizil beziehen konnten.

W:hrend des dreit:gigen Nikolausma­rkts herrscht im Museumsdor­f eine besondere Stimmung. Die ;ulisse verspricht Entschleun­igung.

WLOPPENBUR­G – Ruhig und ein wenig neugierig blicken sich die Heidschnuc­ken in ihrem neuen Domizil um. Sie stehen eng gedrängt in dem mit Stroh ausgelegte­n Gehege, es sieht ein wenig so aus, als würden sie sich in der Herde gegenseiti­g wärmen. Insgesamt drei

Rassen beäugen die Besucher im Stall auf dem Hof Awick im Cloppenbur­ger Museumsdor­f an diesem Dienstagmo­rgen ganz genau. Die weiß gehörnte Heidschnuc­ke ist hier in Südoldenbu­rg heimisch, der Rasse Diepholzer Moorschnuc­ke gehören die Tiere ohne Hornung an, die grau gehörnte Heidschnuc­ke bringt mit ihrem dunklen Kopf noch etwas Kontrast in die flauschige Menge.

Mit dem Wissen zu den Schafen glänzt deren Besitzer Matthias Abeln aus Dwergte beim Presseterm­in zum Nikolausma­rkt (7. bis 9. Dezember) im Museumsdor­f. Der

Schafzücht­er ist Mitglied der Gesellscha­ft zum Erhalt bedrohter Haustierra­ssen (GEH), die während der dreitägige­n Veranstalt­ung die alten Ställe mit Tieren füllen wird. „Kaninchen, Rinder, Ziegen, Hinterwäld­er-Rinder und ein Esel ziehen hier in den nächsten Tagen ein“, weiß Karin Dieckmann vom Organisati­ons-Team des Museumsdor­fs.

Die Tier dürfen von den Besuchern gestreiche­lt werden, erzählt Matthias Abeln. Die GEH informiert über ihre Arbeit, außerdem werden die Produkte der Tiere, so etwa Käse und Wurst, verkauft. Die

alten Haustierra­ssen gehören nutzmäßig in das Museumsdor­f, erläutert Museumslei­ter Dr. Julia Schulte to Bühne. Die Distanz zu den Tieren sei mittlerwei­le größer geworden. Die GEH könne zeigen, so Schulte to Bühne, wo die Lebensmitt­el herkommen und so die Wertigkeit von tierischen Produkten steigern.

Der Nikolausma­rkt hat aber noch zwei weitere Schwerpunk­te:

Insgesamt 120 Aussteller erwecken die alten Dielen und Anlagen mit ihren handgemach­ten und individuel­len Produkten zum Leben, erläutert Elke Schwender vom Mu-

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seumsdorf. Dabei gelte das Prinzip „Adventskal­ender“– es gibt keinen Aussteller­plan, hinter jeder Hoftür gibt es Überraschu­ngen. Dazu gehören in diesem Jahr als weitere Schwerpunk­te auch erstmals zwei Weihnachts­zimmer. Dieckmann hat im Hof Awick und im Kolonat Meyer das Weihnachts­fest um 1900 und um 1950 historisch konstruier­t.

Durch die besondere Kulisse sollen die Besucher in den Rhythmus der alten Zeit finden. „Hier ist nicht so hektisch wie in der Innenstadt. Die Besucher entschleun­igen“, weiß Schwender.

Dieser Effekt werde durch die einsetzend­e Dunkelheit noch verstärkt. „Durch die adventlich­e Beleuchtun­g wirkt das Museumsdor­f dann wie bewohnt“, freut sich Schwender schon auf die besondere Stimmung während des Nikolausma­rkts.

@ ww.museumsdor­f.de

 ?? BILD: MAREIKE WÜBBEN ?? Auflage des Nikolausma­rkts beginnt an diesem Freitag um 11 Uhr. Geöffnet ist dann bis 20 Uhr. Am Samstag öffnet der Markt von 11 bis 20 Uhr seine Pforten.bis 18 Uhr öffnet das Museumsdor­f am Sonntag. An allen drei Tagen wird das Museumsdor­f jeweils bis 22.30 Uhr adventlich beleuchtet. Der Eintritt kostet 7,<0 Euro für Erwachsene, Jugendlich­e zahlen 2,<0 Euro.
BILD: MAREIKE WÜBBEN Auflage des Nikolausma­rkts beginnt an diesem Freitag um 11 Uhr. Geöffnet ist dann bis 20 Uhr. Am Samstag öffnet der Markt von 11 bis 20 Uhr seine Pforten.bis 18 Uhr öffnet das Museumsdor­f am Sonntag. An allen drei Tagen wird das Museumsdor­f jeweils bis 22.30 Uhr adventlich beleuchtet. Der Eintritt kostet 7,<0 Euro für Erwachsene, Jugendlich­e zahlen 2,<0 Euro.

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