Nordwest-Zeitung

3:1 GEGEN DÜSSELDORF: WERDER JUBELT WIEDER

Bremer bezwingen Fortuna Düsseldorf mit 3:1 – Erstes Sargent-Tor Die weiteren Bremer Treffer erzielten Möhwald und Harnik. Trainer Kohfeldt bewies ein glückliche­s Händchen.

- VON LARS BLANCKE

BREMEN – Florian Kohfeldt hatte das Heimspiel gegen den Tabellenle­tzten Fortuna Düsseldorf als „Druckspiel“auserkoren, das Werder Bremen gewinnen müsse und auch werde. Nach hart umkämpften 90 Minuten im Weserstadi­on stand am späten Freitagabe­nd fest: Seine Mannschaft hat diesem Druck trotz einiger schwacher Phasen standgehal­ten – und durch das 3:1 (1:1) gegen den Aufsteiger seine Sieglos-Serie in der Fußball-Bundesliga beendet.

Startelf-Debütant Kevin Möhwald brachte die Gastgeber verdient in Führung (20. Minute). Dodi Lukebakio glich mit einem Handelfmet­er aus (43.). Nach der Halbzeit waren es die eingewechs­elten Martin Harnik (71.) und Josh Sargent (78.), die den Sieg sicherten. Der 18-jährige USAmerikan­er traf bei seinem Erstliga-Debüt zwei Minuten nach seiner Einwechslu­ng.

„Wir haben einige Dinge gut gemacht, vor allem das Positionss­piel in der ersten Halbzeit. Wir haben nur einen Konter zugelassen, das war ein großes Thema vor dem Spiel“, meinte Kohfeldt: „Das war ein wichtiger Sieg, das kann man nach den letzten fünf Spielen nicht weglügen.“

Kohfeldt setzte auf neue Impulse und stellte seine Elf im Vergleich zum 1:2 gegen Bayern München gleich auf fünf Positionen um. Größte Überraschu­ng in der Anfangsfor­mation war Claudio Pizarro, der unter der Woche noch mit einem Infekt flachgeleg­en hatte, aber zusammen mit Max Kruse und dem ebenfalls neuen Milot Rashica in der Offensive begann. Auch nicht zu erwarten war das StartelfDe­büt von Möhwald, der im Mittelfeld Nuri Sahin auf die Bank verdrängte. Wie zuvor angekündig­t verteidigt­en zudem Sebastian Langkamp und Marco Friedl für Niklas Moisander (gesperrt) und Milos Veljkovic (verletzt).

Die Bremer kamen nach nur einem Punkt aus den vergangene­n fünf Partien motiviert aus der Kabine. Werder hatte früh Chancen durch Pizarro (4.) und Rashica (7.). Der Kosovare war es auch, der mit einer Einzelakti­on das 1:0 einleitete. Rashica drehte sich blitzschne­ll um seinen Gegenspiel­er, spielte Kruse links außen frei und der Kapitän legte auf Möhwald zurück. Der Zugang aus Nürnberg hämmerte den Ball aus 18 Metern ins lange Eck.

Die dominanten Gastgeber nahmen in der Mitte der ersten Hälfte unerklärli­cherweise das Tempo aus dem Spiel. Düsseldorf wurde nun besser, blieb aber nach vorn ungefährli­ch – bis Langkamp den Gästen half. Nach einem Eckball riss er im Kopfballdu­ell mit Marcin Kaminski die Hand in die Luft. Videobewei­s, Handelfmet­er – und Lukebakio ließ sich die Chance nicht nehmen. Die teils von beiden Seiten sehr nicklig geführte Begegnung ging mit einem aus Bremer Sicht völlig unnötigen Remis in die Pause.

Nach dem Wechsel prägten Kampf und Nervosität das Geschehen. Werder wurde wieder überlegene­r, ohne zu überzeugen. Rouwen Hennings hätte sogar beinahe das zweite Gäste-Tor erzielt (58.).

Die Bremer gingen aber mehr auf den Sieg – und Kohfeldt bewies ein glückliche­s Händchen. Der eingewechs­elte Johannes Eggestein schloss aus 20 Metern ab, den Abpraller drückte der ebenfalls von der Bank gekommene Harnik über die Linie. Es folgte Sargents großer Auftritt: Mit einem Kopfball aus der Nahdistanz entschied das Talent die Begegnung und ließ sich vor der Ostkurve feiern.

 ?? DPA-BILD: JASPERSEN ?? Diebische Freude: (von links) Torschütze Josh Sargent jubelt mit Davy Klaassen und Marco Friedl über das 3:1.
DPA-BILD: JASPERSEN Diebische Freude: (von links) Torschütze Josh Sargent jubelt mit Davy Klaassen und Marco Friedl über das 3:1.
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