Gewinnchancen für viele Frauen
Nominier,ngen verkündet – S,perstars übergangen
NEW YORK – Der Rapper Kendrick Lamar geht mit den meisten Gewinnchancen in die nächste Grammy-Verleihung. Lamar wurde in acht Kategorien nominiert, darunter Album („Black Panther: The Album“), Aufnahme („All The Stars“) und Song des Jahres („All The Stars“), wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. Gleich dahinter folgt ein weiterer Rapper: Drake bekam sieben Nominierungen. Produzent Boi-1Da und Sängerin Brandi Carlile erhielten jeweils sechs. Unter anderen Cardi B, Lady Gaga, H.E.R., Maren Morris und Childish Gambino haben jeweils fünf Gewinnchancen.
Unter den Nominierten in den wichtigsten Kategorien finden sich diesmal auffällig viele weibliche Stars. So sind beispielsweise fünf der acht Nominierten für das beste Album des Jahres weiblich – Cardi B, Brandi Carlile, H.E.R., Sechsmal nominiert: Sängerin Brandi Carlile
Janelle Monae und Kacey Musgraves –, und unter den acht Nominierungen für den besten neuen Künstler sind sechs Frauen oder rein weiblich besetzte Bands. In den vergangenen Jahren war den Grammys vielfach vorgeworfen worden, zu weiß und zu männlich zu sein, Hip Hop und Rap zu wenig zu berücksichtigen.
Einige Superstars und frühere Grammy-Gewinner tauchen diesmal dagegen überraschend selten unter den Nominierten auf: Das Album „Everything is Love“des Musik-Ehepaars Beyoncé und Jay-Z (The Carters) wurde in den wichtigsten Kategorien übergangen. Ariana Grande bekam nur zwei Nominierungen, Taylor Swifts Album „Reputation“nur eine, ebenso wie Rapper Kanye West.
Die Grammys gehören zu den wichtigsten Musikpreisen der Welt. Über die Nominierten und Preisträger entscheiden rund 13000 Mitglieder der Recording Academy, die die Preise in 84 Kategorien verleiht. In diesem Jahr wurde die Zahl der Nominierten in den wichtigsten Kategorien von fünf auf acht angehoben.
Am Rande gibt es auch deutsche Gewinnchancen: So sind Dirigent Mariss Jansons sowie der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit einer Aufnahme von „The Bells“des Komponisten Sergei Rachmaninow für die beste Chor-Darbietung nominiert.