Nordwest-Zeitung

V)rli)rt Luitz s)in)n S)nsationssi)g?

Nach Regelverst­oß droht dem 25-Jährigen nachträgli­che Disquali;ikation

- VON THOMAS NIKLAUS

VAL D’ISÈRE – Wie gewonnen, so zerronnen? Dem Deutschen Skiverband (DSV) und Skirennläu­fer Stefan Luitz droht nach dem Triumph von Beaver Creek ein böses Erwachen. Im schlimmste­n Fall könnte dem 25-jährigen Allgäuer sogar sein erster Weltcupsie­g aberkannt werden. Die DSV-Athleten um Luitz waren vor dem Riesenslal­om am Sonntag mit Sauerstoff versorgt worden.

Alpin-Chef Wolfgang Maier räumte „einen Fehler ein. Dazu stehen wir auch. Wir wussten nicht, dass die FIS ihre Regularien nicht dem Wada-Code angepasst hat“, sagte Maier am Freitag, fügte aber an: „Wir haben kein Doping betrieben. Dagegen wehren wir uns mit Händen und Füßen.“

Der DSV wurde vom Internatio­nalen Skiverband (FIS) bereits „um eine Stellungna­hme zu dem Vorfall gebeten. Wir sind dem Wunsch natürlich nachgekomm­en. Die Stellungna­hme liegt der FIS vor. Die Untersuchu­ng läuft. Wir warten nun auf eine Entscheidu­ng“, sagte DSV-Sprecher Ralph Eder.

Der DSV hatte seinen Läufern vor dem Rennen auf über 3000 Metern Sauerstoff verabreich­t. Dies gilt laut Code der Welt-Doping-Agentur Wada seit 1. Januar 2018 nicht als Stefan Luitz nach seinem Sieg vor einer Woche

Doping. „Und danach haben wir uns gerichtet“, sagte Maier. Die Richtlinie der Wada widerspric­ht aber offenbar der Wettkampfo­rdnung der FIS.

Der lange Zeit verletzte Luitz hatte mit seinem Sieg vor Marcel Hirscher (Österreich) für eine Sensation gesorgt. Dies sei „einfach unbeschrei­blich“, sagte er anschließe­nd. Luitz hatte im Dezember 2017 einen Kreuzbandr­iss erlitten und war lange ausgefalle­n.

Im alpinen Skiweltcup steht an diesem Samstag in Val d’Isère erneut ein Riesenslal­om mit Luitz auf dem Programm. Für Sonntag ist ein Slalom geplant. Der am Daumen verletzte Felix Neureuther steht bei den Rennen in Frankreich vor seinem Comeback. „Ich bin bereit“, teilte der 34-Jährige mit. Für Neureuther wäre es nach über einjährige­r Pause und zwei gescheiter­ten Comeback-Versuchen das erste Rennen. BIATHLON

Weltcup in Pokljuka, 10 km Sprint 1. Johannes Thingnes Bö (Norwegen) 23:46,3 Min./1., 2. Antonin Guigonnat (Frankreich) +16,1 Sek./ 0, 3. Alexander Loginow (Russland) +16,4/0 – 5. Benedikt Doll (Breitnau) +32,5/1, 30. Arnd Peiffer (ClausthalZ­ellerfeld) +1:20,0 Min./2.

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BILD: AP

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