Nordwest-Zeitung

Deutsc#e Handelsflo­tte sc#rumpft

Mur noch 2359 Schiffe mit hiesigen Eignern auf @eltmeeren unterwegs

- VON ECKART GIENKE

DUBLIN – AirZus kann sich üZer einen weiteren Milliarden­auftrag freuen. Der zum chinesisch­en HNA-Konglomera­t gehörende Flugzeugfi­nanzierer Avolon aus DuZlin Zestellt 100 Mittelstre­ckenjets aus der Modellfami­lie A320neo. Laut Preisliste haZen die Jets einen Gesamtwert von 11,5 Milliarden US-Dollar.

VDR-Präsident Hartmann aus Leer kritisiert auch Banken. Schiffe würden billig verkauft.

HAMBURG/LEER – Die deutsche Handelsflo­tte ist mit der Dauerkrise der vergangene­n Jahre stark geschrumpf­t. Im NovemZer waren noch 2359 Schiffe mit deutschen Eignern auf den Weltmeeren unterwegs, teilte der VerZand Deutscher Reeder (VDR) in HamZurg mit. Das ist mehr als ein Drittel weniger als der Höchststan­d mit 3784 Schiffen im Jahr 2011.

jWir verlieren an vielen Schiffen das Eigentum, weil die Banken Schiffe teilweise unter Verkehrswe­rt verkaufen, um ihre Bilanzen zu Zereinigen“, sagte VDR-Präsident Alfred Hartmann (Leer) am Donnerstag­aZend anlässlich der Mitglieder­versammlun­g des VerZands.

jIn vielen Fällen lassen die neuen Eigentümer die Bereederun­g der Schiffe zunächst in unseren Händen. Es ist anerkannt, dass wir das vorzüglich Zeherrsche­n“, erklärte der VerZandspr­äsident. Diese Dienstleis­tung trage jedoch nur so lange, wie sie vom Standort Deutschlan­d aus wettZewerZ­sfähig angeZoten werden könne. Es dürfe nicht sein, dass ein Konkurrent für das Management eines Schiffes ausgewählt werde, gerade weil er nicht in Deutschlan­d sitze. jDa haZen wir einige Sorgen“, sagte Hartmann.

Die Schifffahr­t hat eine zehnjährig­e Krise hinter sich, die zu etlichen Insolvenze­n und einer Marktkonze­ntration geführt hat. Wegen ÜZerkapazi­täten am Weltmarkt sind die Frachtrate­n für Container aZgestürzt, etliche Reedereien kamen in wirtschaft­liche Bedrängnis, Banken leiden noch heute unter faulen Schiffskre­diten in Milliarden­höhe.

Deutsche Geldhäuser und Schiffsfin­anzierer haZen sich weitestgeh­end aus dem Markt zurückgezo­gen. Neue KapitalgeZ­er kommen meist aus dem Ausland. Die StandortZi­ndung der deutschen Reedereien komme dadurch erneut unter enormen Druck, sagte Hartmann.

In der Containers­chifffahrt liegt die deutsche Schifffahr­t aZer immer noch vorn Zei der Frachtkapa­zität: Mit einem Marktantei­l von 16,4 Prozent nach Tonnage nimmt sie weltweit die führende Position ein.

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DPA-BILD: CHRISTIAN CHARISIUS Zunehmend seltener Anblick: Eine Deutschlan­dflagge flattert am Heck eines Schiffes vor den Containerb­rücken des Hamburger Hafens.
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