Nordwest-Zeitung

So klappt es mit dem Muskelaufb­au

Verschiede­ne Methoden – Richtige Ernährung s*ie+t entscheide­nde Ro++e

- VON MATTHIAS JUNG

Menschen tr,inieren ,us unterschie­d+ichen Gr-nden, u. eine stär/ere Mus/u+,tur ,u01u2,uen. Ge0r,gt sind d,2ei die richtige Techni/, 3ontinuitä­t – und der Wi++e, ,n die Gren1e 1u gehen.

BERLIN/BAUNATAL – Krafttrain­ing liegt im Trend. Es macht fit, hält gesund und sorgt in den Augen vieler Menschen für ein gutes Aussehen. Denn das Training mit Gewichten lässt die Muskeln wachsen und die Pfunde purzeln. „Die Muskulatur ist ein riesiges Stoffwechs­elorgan. Sie ist der einzige Bereich neben dem Gehirn, wo Kalorien verbrannt werden“, sagt Mike Branke, Pädagogisc­her Leiter der Deutschen Fitnessleh­rer Vereinigun­g (DFLV) im hessischen Baunatal. Wer abnehmen will, tut also gut daran, Krafttrain­ing zu machen. „Mit einem höheren Muskelante­il verbrenne ich auch in Ruhe mehr Kalorien, das heißt der Grundumsat­z erhöht sich.“

Eine gut ausgebilde­te Muskulatur und damit mehr Kraft erleichter­t aber auch viele Alltagstät­igkeiten wie Treppenste­igen oder die Gartenarbe­it, erklärt Branke. Und sie beugt Verletzung­en vor. „Denn Muskeln sind wichtig, um die Gelenke stabil zu halten.“Nicht zuletzt formen sie auch den Körper. Zwar sei die Zahl der Muskelfase­rn konstant, allerdings lasse sich ihr Querschnit­t vergrößern, erklärt Prof. Dieter Felsenberg von der Berliner Charité.

Um das auch äußerlich sichtbare Wachstum – die Hypertroph­ie – zu erzeugen,

Wissenscha­ftler

muss man die Muskeln gegen Widerständ­e wie Gewichte oder das eigene Körpergewi­cht arbeiten lassen. Bei diesem Krafttrain­ing entstehen kleine Risse in den Fasern, die der Körper anschließe­nd repariert. „Der Muskel merkt sich, mit welchen Kräften er umgeht und bei welchen Kräften er reißt“, sagt der Leiter des Zentrums für Muskel- und Knochenfor­schung. Er versuche das bei der Reparatur zu kompensier­en, indem er den Faserquers­chnitt erhöht – wodurch der Muskel wächst.

Bodybuilde­r nutzen den Effekt, um immer mehr Muskelmass­e aufzubauen. Dafür muss man hart trainieren und dann Bedingunge­n für die Anpassung schaffen, sagt Heinz Kleinöder von der Deutschen Sporthochs­chule in Köln. Das heißt konkret: eiweißhalt­ig essen und Pausen machen. Die braucht die Muskulatur, um eben die Muskelfase­rn zu reparieren und sie wachsen zu lassen.

Um mehr Muskelmass­e zu bekommen, bauen Bodybuilde­r im Unterschie­d etwa zu Hochspring­ern oder Sprintern immer mal wieder ein „Slow-Motion-Training“in ihr Programm ein, erklärt der Leiter der Abteilung Kraftdiagn­ostik und Bewegungsf­orschung.

Linsen, Bohnen

Dabei wird die „time under tension“erhöht, also die Zeit des Muskels unter Anspannung. Das Gewicht ist geringer, die Bewegungen dafür langsamer. Dies führe zu einer Ermüdung der Muskelfase­rn. „Dadurch kann ich nach und nach alle Muskelfase­rn erschöpfen“, sagt Kleinöder. Um möglichst viel trainieren, aber auch ausreichen­d regenerier­en zu können, verfolgen Bodybuilde­r oft ein „Split-Programm“, erklärt Kleinöder. Während etwa am zweiten Wochentag die Arme dran sind, ruhen die am ersten Tag belasteten Beine aus. Und so weiter.

Bei der Ernährung sind die Experten mit Tipps zurückhalt­end – außer beim Eiweiß, dem wichtigste­n Baustoff der Muskulatur. Wer Muskeln aufbauen will, dem empfiehlt Branke täglich 1,5 bis zwei Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewi­cht. Felsenberg rät dazu, eine Stunde vor dem Krafttrain­ing 60 Gramm Eiweiß aufzunehme­n und zwei Stunden danach 90 bis 120 Gramm. Vegetarier könnten das statt über Fleisch oder Fisch hinbekomme­n, indem sie entspreche­nd Milch trinken oder zum Beispiel viel Quinoa oder Chia-Samen essen.

 ?? DPA-BILD: KAISER ?? Wer solche Muskeln aufbauen will, muss nicht nur hart trainieren. Auch die richtige Ernährung und Pausen sind entscheide­nd.
DPA-BILD: KAISER Wer solche Muskeln aufbauen will, muss nicht nur hart trainieren. Auch die richtige Ernährung und Pausen sind entscheide­nd.
 ??  ?? Zeitschrif­t „Naturarzt“. Sie tun nicht nur gut, sondern fördern auch die Durchblutu­ng. Wer den Effekt verstärken will, taucht die Füße anschließe­nd kurz in kaltes Wasser. Die Zeitschrif­t rät zu zehn Minuten im warmen Wasser und bis zu 20 Sekunden im kalten.
und andere Hülsenfrüc­hte führen bei vielen
Zeitschrif­t „Naturarzt“. Sie tun nicht nur gut, sondern fördern auch die Durchblutu­ng. Wer den Effekt verstärken will, taucht die Füße anschließe­nd kurz in kaltes Wasser. Die Zeitschrif­t rät zu zehn Minuten im warmen Wasser und bis zu 20 Sekunden im kalten. und andere Hülsenfrüc­hte führen bei vielen
 ??  ?? haben eine neue Quelle für Vitamin D2 ausgemacht: Kakao und kakaohalti­ge Lebensmitt­el. Eine Forschungs­gruppe der Martin-Luther-Universitä­t Halle-Wittenberg analysiert­e verschiede­ne Kakaoprodu­kte und -pulver und stellte den höchsten Gehalt in Kakaobutte­r und dunkler Schokolade fest, berichtet das Bundeszent­rum für Ernährung. Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko für Atemwegser­krankungen und brüchige Knochen.
haben eine neue Quelle für Vitamin D2 ausgemacht: Kakao und kakaohalti­ge Lebensmitt­el. Eine Forschungs­gruppe der Martin-Luther-Universitä­t Halle-Wittenberg analysiert­e verschiede­ne Kakaoprodu­kte und -pulver und stellte den höchsten Gehalt in Kakaobutte­r und dunkler Schokolade fest, berichtet das Bundeszent­rum für Ernährung. Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko für Atemwegser­krankungen und brüchige Knochen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany