Bambus sorgt für exotisches Flair
Imposante Büsche behalten auch im Winter ihr Grün
Bambus eignet sich als Wind- und Sichtschutz. Auch die Tierwelt weiß die Vorteile der Pflanze für sich zu nutzen.
Besonders während der vegetationslosen Zeit im Garten geschätzt sind Gräser, die auch über Winter ihr Grün behalten und etwas Farbe in diese eher graue Jahreszeit bringen. Neben verschiedenen Schilfarten und Pampasgras kommt dem Bambus eine wichtige Bedeutung zu, da er ebenso groß und buschig wächst und einen guten Sicht- und Windschutz ergibt.
Von den vielen aus Fernost stammenden Bambusarten kommen zur Anpflanzung in unseren Breiten nur absolut winterharte Arten infrage. Zu empfehlen ist der Schirmbambus (Fargesia), der horstartig wächst und durch seine kurzen Ausläufer immer dickere Büsche bildet, die bis zu vier Meter hoch werden. Die einzelnen Triebe wachsen straff aufrecht und hängen mit zunehmender Belaubung schirmartig über den Sprossen.
Staunässe vermeiden
Den Schirmbambus kann man im Garten zu unterschiedlichsten Zwecken anpflanzen. Hervorragend eignet er sich als Sicht- und Windschutz. Die schon bei einem kleinen Windzug raschelnden Blätter und Halme bremsen den Wind dabei besser, als wenn er von einer festen Wand abgeleitet würde.
Natürlich eignen sich die horstigen Büsche ebenso gut für eine Einzelstellung wie für eine Zuordnung zu Gehölzen. Das Flair eines fernöstlichen Gartens erreicht man, indem man den Bambus zu Blütengehölzen seiner Heimat, wie Japanischer Kirsche oder Pflaume, sowie Steinen und Wasser zuordnet.
Auch vor dem Hintergrund dunklerer Nadelgehölze oder an der Hausmauer machen diese Pflanzen einen guten Eindruck. Da die Pflanzen sowohl einen vollsonnigen als auch einen halbschattigen Platz vertragen, sind ihre Einsatzmöglichkeiten recht universell.
Am besten ist ein Standort auf durchlässigem, frischem und feuchtem Boden. Staunässe und trockene Böden sind zu meiden. Als raschwüchsige Pflanze bedarf er einer guten Nährstoffzufuhr – Kompostgaben und verdünnte Pflanzenjauchen sorgen für zügiges Wachstum. Bambus scheint auch die Zufuhr von Silikaten zu lieben, sodass sich eine Handvoll Tonmehl zu Pflanzenjauchen oder eine Gabe von Schachtelhalmjauche fördernd auswirkt.
Tiere finden Unterschlupf
Auch wenn Bambus nicht zu unseren heimischen Pflanzen gehört, kann man im Winter seine Funktion für die hiesige Tierwelt erkennen. Zum Abend suchen manche Vögel und besonders gern kleine Scharen von Spatzen die dichten Büsche auf und nutzen sie als geschützten Schlafplatz.
Bei einem Standort in der Nähe von Wasser finden manche Amphibien ihren gewünschten feuchten, kühlen Platz und unternehmen von hieraus ihre Streifzüge durch den Garten. Mulcht man unter den Büschen ständig und lässt die herabfallenden Blätter liegen, was dem Bambus zusagt, finden dort auch Igel ihr Winterquartier, und Spitzmäusen bietet sich eine Unterkunft.
Kommt es im Winter zu stärkeren Schneefällen, sollte man diese Last ab und zu von den Büschen abschütteln, ehe die Triebe Gefahr laufen, abzubrechen. In der Regel entwickelt sich Bambus aber völlig pflegelos im Laufe der Jahre zu imposanten Büschen, die durch ihre ungewöhnliche Gestalt wirken.